Regisseurin Dagmar Blöcher hat Schauplätze und Figuren aus dem Buch von Dirk Salzbrunn nach Lämmerspiel verlegt, immer wieder tauchen in der Komödie bekannte Namen und Orte aus der Mühlenstadt auf. Bauer Hanno hat das Wochenende in dem Wellness-Hotel in einem Preisausschreiben gewonnen. Er trifft den „Englisch-Lehrer“ David Ferguson, der um acht, vier oder zwei Ecken mit dem Königshaus verwandt sein soll. Später stellt sich heraus, dass er nicht aus Liverpool, sondern aus Dietesheim kommt. Das hindert ihn nicht, sämtliche Frauen mit royalem Charme und britischem Akzent zu umgarnen.
Birgit Sonnenhals (Carmen Schneeweis) ist eine gestresste Besitzerin einer Damen-Boutique, geschieden und will sich’s „richtig gut gehen lassen“ – und drei Kilo abnehmen. Monika Nisch (Andrea Alexander), führt eine Gärtnerei und fünf Kinder, war noch nie im Urlaub. Den Aufenthalt „hab’ ich mir verdient, ich will mal was nur für mich tun“, stellt sie sich vor. Während Hanno alias Rolf-Walter Klös immer wieder von seinen 65 Schweinen und Zuchteber Otfried schwärmt, öffnet ihm David die Augen für die Damenwelt. Die seriöse Mira Amen (Ingrid Falk) wirbt für ihren Gatten, der vermeintlichen Kapazität Gotthilf Amen (Udo Berndhard). Der „Herr Professor“ versucht gerade, Ernährungsberaterin Ulla Schmal (Petra Wassmann) näher zu kommen.
Trost bei Putz- und Küchenhilfe
Doch die ist wie Physiotherapeutin Cornelia Hammer (Regisseurin Blöcher) eher an einer besseren Bezahlung interessiert. Kosmetik-Beraterin Sylvia Pöckel (Anita Bünger), demonstriert dem ahnungslosen Schweinebauern, wie „depilieren“ funktioniert und zieht ihm das „Fell über die Ohren“. Trösten kann er sich bei Putz- und Küchenhilfe Elena (Christina Plaumann): Mit Schürze, Staubwedel und dem typischen osteuropäischen Akzent gewinnt sie ihn mit ihrem Schicksal. Hannos Begeisterung aber gerät in den falschen Hals: „Willste mal meinen Otfried sehen?“ Alle Mimen identifizieren sich überzeugend mit ihren Rollen.
Ihre Sicherheit macht den Job von Souffleuse Ulrike Dzony fast überflüssig. Das Bühnenbild ist praktikabel und mit viel Liebe zum Detail ausgestattet. Unterstützt wird seine Wirkung durch professionelle Ton- und Lichttechnik, gesteuert von Sven Neumaier und Klaus Lämmlein.