Mühlheim (nj) – Mühlheimer, die in den 60er Jahren auf den Zug warteten, erinnern sich vielleicht. Wer 10 Pfennig in der Tasche hatte, konnte sich mal eben schnell wiegen. Die Waage steht jetzt im Geschichtseck des Mühlheimer Geschichtsverein. Sie stand ab den 1960er Jahren am Bahnhof in Mühlheim. Eine Apparatur, um sich zu wiegen. Für 10 Pfennig konnte man sein Gewicht feststellen lassen. Besucher des Geschichtseck erinnern sich an die Waage. „Wenn ich mal 10 Pfennig dabei hatte, stellte ich mich drauf,“ erklärt eine Mühlheimerin. Die Waage war wohl früher beige. Heute erstrahlt sie in einem Blauton. Liebevoll kümmert sich der Geschichtsverein um sie, denn ohne Pflege der komplizierten Mechanik wird ungenau gemessen. Da sich Harze und Öle festsetzen, kann es einmal klemmen. Leider wird das Farbband, um die Information anzuzeigen, nicht mehr produziert. Die aktuellen Farbbänder sind breiter. Und ein zerteilen der Bänder ist nicht möglich. Dennoch kann die Zahl auf dem kleinen Kärtchen erkannt werden. Gleich zwei Mal kann man sich erschrecken. Beginnt die Mechanik das kleine Kärtchen zu drucken, vibriert und ertönt die Apparatur lauter als erwartet. Die zweite Überraschung steht auf dem Kärtchen. Nicht das erwartete Gewicht, sondern das Doppelte wird angezeigt. ,Eine kleine Falle, denn wer lesen kann ist klar im Vorteil. Groß wird beschrieben, dass es sich um das Doppelte Gewicht handelt. Es wird in Pfund gemessen. Jeden 1. Freitag im Monat hat das Geschichtseck offen. Von 15 bis 18 Uhr können sich Interessierte über die Mühlheimer Geschichte informieren.
Das Ziel des
Vereins ist es, altes zu bewahren.
