Ostkreis-Abschlussübung auf dem MAN-Roland-Gelände Feuerwehrleute proben den Ernstfall

Bei der Ostkreisabschlussübung waren viele Feuerwehren aus dem Keis vertreten. Auch die Kinderfeuerwehr Mühlheim probte den Ernstfall. Foto: eik

Mühlheim (eik) – Samstag um Punkt 11 Uhr ging die Meldung ein, dass etwas in der Borsigstraße passiert sei. „Unklare Feuermeldung in der Borsigstraße 16“ heißt es per Funk, den alle Einheit bekommen. Das war der Startschuss für rund 16 Feuerfahrzeuge aus dem ganzen Umkreis.

Die Ostkreisabschlussübung gibt den Jugendfeuerwehren aus fasst dem ganzen Kreis Offenbach die Möglichkeit den Ernstfall direkt zu erleben. Vier Szenarien haben die Mühlheimer Organisatoren geplant und aufgebaut. Alle Feuerwehren außer Mühlheim stellten sich auf der Offenbacher Straße auf. Das erste Team fuhr zu einem Verkehrsunfall mit brennendem Auto, aufgebaut auf dem Mitarbeiterparkplatz im Werk. Puppen als Verletzte machten das ganze so realistisch wie möglich. Des Weiteren wurde ein Brand in einem großen Lager von MAN simuliert. Jedoch ohne Rauch aber mit vielen Schauspielern, konnte die Simulation des Lagerbrandes gut bewerkstelligt werden. Die freiwilligen waren angehende Feuerwehrleute aus der Kinderfeuerwehr Mühlheim. Schwer verletzt oder gar bewusstlos machten die Kinder alles so real, wie es nur geht. Die Tatüta Tiger (Kinderfeuerwehr Mühlheim) waren im Vorfeld gefühlt aufgeregter als ihre älteren Kollegen und freuten sich extrem bei so einer Übung mit dabei sein zu dürfen.

Weiter ging es bei einem Gefahrengutunfall, bei dem aus einem Fass rote Flüssigkeit auslief. Mit passender Ausrüstung ist diese Situation am Chemielager des Druckmaschinenherstellers gemeistert worden und eine simulierte Umweltkatastrophe verhindert worden. Die Wasserversorgung war eine weitere Station. Diese stellt sicher, dass alle Einheiten mit genügend Löschwasser vom nahegelegenen Hydranten versorgt werden. Ein Highlight war das Sanitätszelt mit echten Sanitätern und einem Rettungswagen.

Verschiedenste Szenarien und viele Fahrzeuge machten die große Übung zu einem echten Höhepunkt in diesem Jahr. Alle beteiligten und die Anwesenden Politiker waren begeistert. Durch die echten Feuerlöschfahrzeuge, Wechsellader, eine Einsatzleitung, ein Rettungswagen und eine Drehleiter war diese Übung ganz nah am echten geschehen.

Die beteiligten Jugendlichen haben gezeigt, dass sie für den Ernstfall gewappnet sind. So können Mainflingen, Zellhausen, Seligenstadt, Froschhausen, Klein-Krotzenburg, Klein-Welzheim, Obertshausen, Hainstadt und Mühlheim bedenkenlos in die Zukunft schauen. Das Großaufgebot war in einem ähnlichen Umfang wie der Großbrand vor einiger Zeit bei MAN, hatte jedoch nichts mit der Übung zu tun. Dennoch arbeitet die freiwillige Feuerwehr mit der Werksfeuerwehr eng zusammen.

Die Jugendlichen im Alter von 10-17 Jahren, die Verletztendarsteller und alle Helfer waren nach der Übung zu Wurst und Getränken am Feuerwehrhaus Mühlheim eingeladen. Einsatzleiter Daniel Haupt ist super zufrieden. Die komplexen Übungen seien nicht einfach zu meistern. Hinzu kommt die Zusammenarbeit mit fremden. Ismail Tipi nennt die Jugendfeuerwehr moderne Helden. Bei der Danksagung fügt er hinzu, dass er jetzt ruhiger schlafen kann, denn die Zukunft wird sicher, dank der jungen Rettungsmannschaften. Bei der Abschlussbesprechung lädt er alle Beteiligten zu einem Besuch in den hessischen Landtag nach Wiesbaden ein. Bürgermeister Daniel Tybussek war zusammen mit Stadtrat Wilfried Bodensohn und Simon Björn ebenfalls vor Ort.