Jugendpflege arbeitet weiter Flüchtlinge ziehen ins Mühlheimer Jugendzentrum

Symbolfoto: dpa

Mühlheim (red) – Die Unterbringung von Flüchtlingen stellt auch die Stadt Mühlheim zunehmend vor größere Probleme, da die Möglichkeiten der Anmietung von Häusern und Wohnungen in der Stadt begrenzt sind.

„Die ständig steigenden Zuweisungszahlen haben uns daher zu der kurzfristigen Entscheidung veranlasst, das städtische Jugendzentrum ab mit Flüchtlingen zu belegen“, führt die Erste Stadträtin Gudrun Monat aus. Die Flüchtlinge werden dabei in den einzelnen Gruppen- und Seminarräumen untergebracht, die für diesen Zweck zunächst ausgeräumt und danach mit Betten und weiteren Einrichtungsgegenstände versehen werden. Die Stadt Mühlheim hat bisher gute Erfahrung mit der Unterbringung der Flüchtlinge in kleineren Wohneinheiten gemacht und möchte auch gerne im Jugendzentrum daran festhalten. So werden die drei Seminarräume, der Mädchenraum, das Büro der Leiterin und der Tanzraum als Schlafräume für Flüchtlinge genutzt.

Die Flüchtlinge erhalten eine Erstausstattung, die aus einem Bett, Schrank, Stuhl und einem Platz am Tisch besteht. Außerdem befinden sich in den Räumen Kühlschränke, in denen die Menschen ihre Lebensmittel unterbringen können. Der große Saal wird zum Aufenthalts- und Essensraum umgestaltet. Zusätzlich werden Duschen und sanitäre Anlagen im nahen Hallenbad genutzt.

„Die gute Arbeit der Jugendpflege ist für die Kinder und Jugendlichen in Mühlheim von großer Bedeutung, viele finden hier einen Ort und vertrauenswürdige Personen, an die sie sich mit ihren Problemen oder Sorgen wenden können. Es liegt uns sehr am Herzen, dies aufrecht zu erhalten und wir hoffen, dass die Angebote auch an anderen Orten gut angenommen werden. Auch für die jugendlichen Flüchtlinge bestehen Angebote, diese sollen in der Zukunft noch ausgebaut werden“, macht Gudrun Monat deutlich.

Die Jugendpflege wird den offenen Treff weiterführen, auch ein Büro wird bestehen bleiben. Die weiteren Angebote der Jugendpflege werden ausgelagert. Die neuen Standorte sind dabei noch in der Klärung. Für zwei größere Veranstaltungen von Vereinen konnten schon andere Räume gefunden werden. Die Angebote der Vhs werden ebenfalls an anderen Orten weitergeführt.

„Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, aber in Anbetracht der Situation war dies unumgänglich“, sagt Bürgermeister Daniel Tybussek abschließend und bittet alle betroffenen Nutzer und Anwohner um Verständnis.