Aktionstag informiert auch über Hilfsangebote Gewalt an Frauen und Mädchen nicht tolerieren

Im kleinen Kreis wurde die Fahne der Frauenrechtsorganisation gehisst. Bürgermeister Daniel Tybussek und der Erste Stadtrat Alexander Krey setzten beim Fototermin gemeinsam mit der Vertreterin des Frauenbündnisses, Ingrid Till, und der Vertreterin der Mühlheimer Elternlotsinnen, Mei-Ling Sabisch-Chen, ein Zeichen der Solidarität. Foto: p

Mühlheim (thh) – Der gefährlichste Ort für eine Frau ist statistisch gesehen ihr eigenes Zuhause. Corona hat diese prekäre Lage vielerorts noch verschlimmert.

In Mühlheim wurde ein Zeichen gesetzt gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Zwar haben die Kontaktbeschränkungen in diesem Jahr ein großes gemeinsames Treffen unmöglich gemacht, doch die Fahne der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes wurde im kleinen Kreis gehisst.

Bürgermeister Daniel Tybussek und der Erste Stadtrat Alexander Krey setzten beim Fototermin gemeinsam mit der Vertreterin des Frauenbündnisses, Ingrid Till, und der Vertreterin der Mühlheimer Elternlotsinnen, Mei-Ling Sabisch-Chen, ein Zeichen der Solidarität. Initiiert wurde die Aktion von den Mühlheimer Frauenbeauftragten Eva Scholz und Linda Huf.

Damit wollen die Aktiven informieren, ermutigen und auffordern, Schweigen zu brechen und Gewalt an Frauen und Mädchen nicht zu tolerieren. Vornehmliches Ziel sei es diesmal, auf Hilfsangebote und -strukturen aufmerksam machen, erläuterten Scholz und Huf. Am Aktionstag beteiligten sich mehr als 30 Geschäfte mit Plakaten und Luftballons und auch in den Stadtbussen hingen Plakate. Wegen der Corona-Pandemie konzentriere sich derzeit alles auf einen kleinen Personenkreis und den häuslichen Bereich. So sei ein Anstieg der Übergriffe auf Frauen zu beobachten, da die soziale Kontrolle abnehme. „Die Frauen sind oft auf ihr Zuhause beschränkt, haben aufgrund der Pandemie ihre Verdienste verloren und befinden sich im höchsten Maße in einer Abhängigkeit von ihrem Partner.“ Hilfe finden betroffene Frauen und Mädchen etwa beim Beratungsangebot der beiden Frauenbeauftragten.

Neben der Hilfe in einer akuten Gewaltsituation vermitteln sie an das Frauenhaus oder an die Frauenberatungsstellen des Kreises Offenbach.

Das Frauenbüro ist unter der Rufnummer Z  06108 601-106 zu den Rathaus-Öffnungszeiten erreichbar. Unter der Rufnummer Z  08000 116016 sowie im Internet auf der Seite auf Hilfetelefon.de bietet das Hilfetelefon rund um die Uhr Infos und Beratung in 18 Sprachen.