Regionaler Kinderkirchentag in Mühlheim erobert die Herzen „Das Gleichnis vom verlorenen Groschen“

Der Kinderkirchentag in Mühlheim stand ganz unter dem Motto „suchen und finden“. So wurden auf dem gesamten Gelände verschiedene Stationen aufgebaut. Beispielsweise konnten die Kinder Schatzkästchen verzieren und nach Seesternen tauchen. Foto: m

Mühlheim (m) – Zwei Hände und zwei Fußspitzen ragen aus dem kunterbunten Bällebad. Einer der Jungs hat sich fast komplett unter den Plastikkugeln verbuddeln lassen, ein heiden Spaß für die Mädchen und Jungen beim regionalen Kinderkirchentag. Den richtete diesmal die evangelische Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde aus, ein Dutzend Schüler und ebensoviele Begleiter trafen sich im Zentrum an der Ulmen- und Anton-Dey-Straße.

Die Mühlheimer Gemeindepädagoginnen Petra Berger und Petra Mann, ihre Kollegin Corinna Seeger aus Obertshausen sowie einige Eltern und ehemalige Konfirmanden gestalteten das Programm. Es begann und endete mit einem Gottesdienst, den die Gruppe auf Kissen und mit Kuscheltieren im Kreis feierte. Es ging um das „Gleichnis vom verlorenen Groschen“, in dem eine Frau eine Lampe entzündet und das ganze Haus absucht, weil sie eine von zehn Münzen verloren hat.

Das übten die jungen Christen sogleich im Gemeindesaal, in dem Schoko-Goldtaler versteckt waren. Die Pädagoginnen übersetzten: Gott freue sich über jeden einzelnen Menschen, der in die Gemeinschaft zurückkehrt, ein jeder sei ihm überaus wichtig. Unter dem Motto „suchen und finden“ standen auch die Spiele und kreativen Angebote in Hof und Räumen der Anlage.

Im Bällebad sollten die Teilnehmer zunächst nach „Seesternen tauchen“. Auf dem Freigelände hatten die Gastgeber mit Kreide ein Labyrinth aufgetragen, durch das der Weg zum Ausgang gegangen werden sollte. An Garniturtischen verzierten kleine Künstler mit Helfern hölzerne Schatzkästchen mit Mustern und fertigten Wickelschafe mit Fäden dicker, bunter Wollknäuel. An einer anderen Station suchten sie Wörter, die in Buchstabenreihen versteckt waren.

Früher trafen sich die Kinder alle zwei Jahren zu einem Dekanatstag. Den nutzten auch die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter in den Gemeinden, „um sich auszutauschen und Ressourcen zu bündeln“.

200 Sprösslinge und 60 Betreuer tummelten sich zuletzt in Rodgau-Dudenhofen, erinnerte sich Petra Berger. „Heute haben auch viele Mütter keine Zeit mehr, und die Kinder sind mit Terminen verplant“, beobachtete die Pädagogen.

Die Kirchengemeinden haben sich darum entschlossen, auf regionaler Ebene und mit kleinen Schritten einen ersten Versuch zu kleineren Veranstaltungen zu unternehmen.

Die Beteiligten kamen diesmal auch aus Obertshausen und Heusenstamm. Und zumindest auf der Ebene des Nachwuchses funktioniere die Ökumene längst, freute sich die Sprecherin, „natürlich sind auch katholische Kinder dabei“.

Das Mittagessen bereiteten alle zusammen. Sie schnitten Gemüse und Äpfel, kochten Nudeln und bereiteten eine Hackfleischsoße. Nachmittags organisierten einige Mädchen Apfelschnappen, das passte prima zur sommerlichen Hitze.

Zum Abschluss fand sich die Runde noch einmal zum Gebet zusammen, zeigte, was sie gefunden und gestaltet hat. „Jesus ist gekommen, um zu suchen, was verloren ist, und um uns zu retten“, verlas jemand ein weiteres Zitat aus der Bibel.

Jetzt hoffen die Verantwortlichen, dass sich für die Angebote der Gemeinden und des Dekanats wieder mehr Menschen begeistern lassen.