Sie arbeiteten mit Pinsel und Wasserfarben, aber auch mit Sand und Steinen. Eine Gruppe nahm die Werke des spanischen Malers Joan Miró unter die Lupe, gestaltete selbst Bilder mit den geometrischen Figuren und kräftigen Farben. Fachkundig führten sie Besucher durch ihre Ausstellung, stellten die Exponate und den Mensch Miró vor.
Urwald-Gemälde
Andere Klassen beschäftigten sich mit dem russischen Künstler Wassily Kandinsky und seiner Art oder mit dem Franzosen Henri Rousseau, der wegen seiner Urwald-Gemälde gut zum Regenwald-Projekt der Schule passte. Jedes Werk wurde für zehn bis 15 Euro oder auch einen höheren Preis verkauft – bevorzugt an die Eltern der jungen Maler. Auch der Erlös aus dem Imbiss in der Mensa kommt der Aktion zum Schutz des Waldes in Südamerika zugute.
Die 4a hat dazu Tiere und Pflanzen in den verschiedenen Stockwerken des Regenwaldes dargestellt. Auch ihre Arbeitsweise schilderten sie detailliert. So zeichneten sie die Tiere mit Bleistift vor und malten sie mit Wasserfarben, Ölkreiden, Filz- und Buntstiften aus. Die Kinder haben sich auch mit den Gründen für die Abholzung beschäftigt. So werde in Peru Palmfett produziert, das in vielen Schokoriegeln, Gummibären und Fertiggerichten verarbeitet wird. Also, „überlegt, was ihr kauft“, forderten die Viertklässler auf.
Ein Teil des Gewinns fließt dem Förderverein der Goetheschule zu, daneben werden die vielen kostspieligen Materialien damit finanziert. „Kunst ist ein wichtiger Bestandteil jeder Kultur“, erklärte Schulleiterin Yvonne Botsch. „Sie umgibt uns überall, aber die Auseinandersetzung damit kommt im Alltag oft zu kurz“, begründete sie das Projekt. Die Grundschule möchte „der Kunst wieder mehr Aufmerksamkeit verschaffen und den Kindern auf aktive Weise Spaß und Interesse daran vermitteln“, sagte die Rektorin.