Die Eltern führten ein Klaviergeschäft, da lag es nahe, dass der Sohn in der Werkstatt des Vaters beim Stimmen der großen Instrumente über die Schulter schaute.
In der Hauptstadt studierte Günter Goldmann Musik, spielte später im Rundfunkorchester der DDR den Kontrabass, abends trat er mit einer Combo in Clubs und bei Veranstaltungen auf. In den 50ern heiratete er seine erste Frau.
Sie und seine Eltern durften offiziell zu seinem Bruder nach Hamburg ausreisen, der Musiker schmuggelte das wichtigste Hab und Gut per S-Bahn-Fahrten im Bauch seines Kontrabasses in den Westen.
1960 folgte er den Angehörigen zu seinem Bruder, der als Klavierbauer bei Steinweg arbeitete. Ein Agent gewann ihn für eine Stelle, und so wanderte Goldberg noch im selben Jahr nach Salvador do Bahia in Brasilien aus, arbeitete dort als Klavierstimmer und spielte im Universitätsorchester. Die Ehefrau gefiel es dort nicht, darum bewarb er sich an der Oper in Dublin, wo er das nächste Engagement erhielt. Erneut nach kurzem Aufenthalt zog es das Talent zurück nach Hamburg, wo der Geschiedene bei Steinweg begann. 1964 wechselte er ins Pianohaus Lang nach Frankfurt, dem größten Klavierhändler Deutschlands. Dadurch betreute er selbst in der Jahrhunderthalle den Flügel, spielte im Orchester des Hessischen Rundfunks Kontrabass und begleitete daneben Stücke im Volkstheater. Die Leiterin Liesel Christ war Trauzeugin, als er 1973 seiner zweiten Frau Ilona das Ja-Wort gab. Ein Jahr später eröffneten das Paar ein Musikgeschäft in Hanau, 1980 eine Filiale in der Mühlheimer Bahnhofstraße 1, die jedoch nur ein Jahr lief. Längst wohnte Goldmann in der Apfelbaumgasse, 1977 zog die Familie in eines der Atriumhäuser im Markwald. Bis heute stimmt der Jubilar Klaviere seiner treuen Kunden, fährt dazu bis nach Königstein und Kronberg. Der Ehemann half beim Bühnenbau für das Markwaldtheater, das seine Frau gegründet hatte. Daneben verfolgt das Mitglied des FC Bayern München alle Spiele seiner Lieblingsmannschaft, besucht Konzerte und Opern und ist mit Hündin Stella unterwegs.
Zum Geburtstag und zum Hochzeitstag tags darauf gratulierten neben der Ehefrau vier Kinder und zwei Enkel.