Acht spanische Erzieherinnen und Erzieher unterstützen Kitas Hilfe von iberischer Halbinsel

Freuen sich über eine gelungene Zusammenarbeit: Fachbereichsleiter Olaf Burmeister-Salg, Luis Martinez, Jeanette Neumann, Leiterin der Kita Schillerstraße, Erster Stadtrat Dr. Alexander Krey und Sachgebietsleiterin Annika Ilic.

Mühlheim – In fünf Mühlheimer Kindertagesstätten sind seit dem 1. November vergangenen Jahres insgesamt acht spanische Fachkräfte tätig. Sie sind nach Deutschland gekommen, um ihre Anerkennung als pädagogische Fachkräfte zu absolvieren und den angespannten Arbeitsmarkt zu entlasten.

Vermittelt wurden die spanischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch die Arbeitnehmerüberlassung Helmeca. In den städtischen Kindertageseinrichtungen sind insgesamt sechs spanische Fachkräfte tätig, auch das Team der katholischen Kita St. Markus in der Bleichstraße wurde unlängst durch zwei spanische Kräfte verstärkt (wir berichteten).

Die Rückmeldungen aus den Kitas sind durchweg positiv, berichtet die Stadtverwaltung.

Alle Kitaleitungen berichteten, dass die neuen Kolleginnen und Kollegen sich sehr gut eingelebt haben und in den Teams bereits gut integriert sind. Sprachprobleme im Alltag würden unter anderem mit dem Übersetzer im Smartphone gelöst.

Stellvertretend für die Leitungen der Mühlheimer Kitas berichtet Jeanette Neumann, Leiterin der Kita Schillerstraße, von der Zusammenarbeit mit ihrem neuen spanischen Kollegen Luis Martinez: „Er hat sich gut eingelebt und wurde schnell ein Teil unseres Teams. Die deutsche Sprache versteht und spricht Luis schon von Beginn an sehr gut. Vereinzelt muss man komplexere Inhalte nochmals wiederholen oder in anderen Worten ausdrücken.“ Die Kommunikation oder das Miteinander zu den Kindern werde dadurch nicht im Geringsten beeinträchtigt.

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„Luis ist sehr geübt im Umgang mit Integrationskindern, sodass er mit unserem Heilerziehungspfleger zurzeit Fördernischen in den Alltag installiert. In Kürze werden beide an einer Weiterbildung für Integration teilnehmen.“

Der städtischen Mitteilung zufolge ist auch Luis Martinez sehr zufrieden mit der Aufnahme in Mühlheim: „Ich komme aus einem kleinen Dorf in Andalusien, seit November bin ich in Deutschland. Vor meiner Anreise habe ich mich intensiv mit dem Lernen der deutschen Sprache beschäftigt und im Rahmen eines halbjährigen Kurses ein B1-Zertifikat erhalten.“ Wie Martinez weiter erzählt, kann er seine Fähigkeiten in seinem Heimatland nicht umsetzen. Trotz eines Masterabschlusses in Sonderpädagogik habe er dort mit seinem Vater in einer Küche gearbeitet. „Ich freue mich sehr über die Chance, hier sein zu können und habe ein sehr nettes Team vorgefunden. Bis auf das Wetter im November war die Ankunft in Deutschland sehr gelungen und ich habe mich von Beginn an sehr wohlgefühlt. Ich habe auch sofort eine Wohnung in Frankfurt zur Verfügung gestellt bekommen, die ich gemeinsam mit einer Kollegin aus Spanien bewohne, die selbst auch in einer Mühlheimer Kita arbeitet.“ Nun stehen für ihn weitere Fortbildungen an, unter anderem im Bereich Inklusion, schreibt die Stadt

Sowohl die Leitung als auch Luis Martinez sind sich sicher, dass es nach dem Anerkennungsjahr an gleicher Stelle weitergehen soll. Auch zwei weitere spanische Fachkräfte erklärten bereits, dass sie nach der Anerkennung in der jeweiligen Einrichtung bleiben möchten, drei haben noch keine abschließende Entscheidung getroffen, nur zwei Fachkräfte möchten nicht bleiben – eine angehende Erzieherin möchte nach Spanien zurück, eine weitere zieht es der Liebe wegen in eine andere deutsche Stadt. cm