Drei neue Kappenträger Horror Show bei der Dietesheimer Kolpingfamilie

Auf der Bühne herrschte den gesamten Abend Hochbetrieb, der Kappenabend der Dietesheimer Kolpingfamilie war schwung- und humorvoll, traf den Geschmack des Publikums. Foto: peba

Mühlheim (peba) – Überschwängliche Stimmung, ein voll besetztes Pfarrheim, Darbietungen mit Witz und Niveau zeichneten den ersten Kappenabend der Kolpingfamilie Dietesheim, der unter dem Motto „Rocky Horror Show“ stand, aus. „Wenn ich von hier oben in den Saal schaue, spüre ich die fantastische Stimmung“, hatte Moderator Wolfgang Kramwinkel schon zum Einstieg gelobt und motiviert: „Denkt daran, unser Lohn ist, wenn Ihr lacht!“

Mindestens ein sympathisches Lächeln hatten die 27 vier- bis neunjährigen Tänzerinnen der Purzel-Garde, die von Kerstin Wiethold, Nathalie Bender und Jasmin Eitel trainiert wird, auf die Gesichter der vielen Gäste gezaubert. „Drei neue Kappenträger sind gekommen, und wir haben sie herzlich aufgenommen“, kündigte Sprecher Kurt Eitel sichtlich stolz Marcel Bildhäuser, Alexander Reiß und Bürgermeister Daniel Tybussek als neue Mitglieder des erlauchten Kreises an.

Die Mini-Garde der Neun- bis Zwölfjährigen unter der Leitung von Luise Winter und Anna Herold begeisterte ebenso wie Prinzessin Simone I. und Prinz II. des LCV samt Hofmarschall Oliver Erber sowie das Stadtprinzenpaar Lisa I. und Julian I. der KaKaM mit Sitzungspräsident Wolfgang Sterr und Vorsitzendem Matthias Belz, die der Sitzung außergewöhnlichen Glanz verliehen.

Animositäten der eingemeindeten Stadtteile

Protokoller Andreas Dippelhofer beleuchtete die überregionalen und lokalen politischen Themen mit Witz und Scharfsinn, ehe die Jugendgarde der 14- bis 16-jährigen Tänzerinnen einen nächsten Höhepunkt setzte. Basalt-Sachse Dietmar Hentschel und Ewald Renner als Lämmerspieler Russ brachten die Animositäten der eingemeindeten Stadtteile ans Tageslicht.

Nach 20 Jahren des Tanzens auf der Kolpingbühne sagten die Frauen der Showtanz-Gruppe fulminant ade. Noch hatten die Gäste die geschmeidigen Bewegungen der Tänzerinnen vor Augen, da kündigten sich bereits die Repräsentanten der Sonnau und der Elf Babbscher aus Bad Obertshausen am See an. Der 50. babbelnde Ritter der Sonnau, Roland Deiss, und sein Begleiter, Edler Peter Hoffmann, ließen die Fastnacht ebenso hoch leben wie die Babbscher-Comtesse Eulalia I. und Leder-Baron Lukas I.

Hits der Rodgau Monotones wie „Ei gude wie“ und „Volle Lotte“ sangen die Stereotones, der neue musikalische Stern am Fastnachtshimmel der Kolpinger. Mit ihrem Vortrag „Oh wär das schee, einmal Grillen in Dietesheim Am Grünen See“ offenbarten die KJG’ler schauspielerisches Talent und ein Gespür für eingängige Refrains „Oh, billige Reize“. Mit einem selbst geschriebenen Musical starteten die Dallas Cowboys furios in den zweiten Teil und entführten ins Hamburger Nachtleben. „Meinen Auftrag bekam ich direkt aus Rom, sanieren sie den Dietesheimer Rodgau-Dom“, verriet Pfarrer Willi Gerd Kost. Allerlei Merkwürdigkeiten aus der Umbauzeit des Gotteshauses gab der Kirchensanierer zum Besten und lud seine Schäfchen mit dem Refrain „Nix wie ran“ immer wieder zum Mitsingen ein. Das Kolping-Männerballet, die Garde der 16- bis 19-jährigen, die Showtanz-Garde sowie Andreas Eitel, Dennis Beetz und Tobias Proksch als Formation Comedy hielten die Stimmung weiterhin am brodeln, ehe die Kappenträger weit nach Mitternacht zum turbulenten Finale einluden.Zuvor erhielten Katharina Kramwinkel und Kerstin Wiethold den Schlüsselorden aus den Händen von Bürgermeister Daniel Tybussek.

Die Hauskapelle White Angels mit Winfried Winter (Keyboard), Wolfgang Sattler (Gitarre), Uwe Hohmann (Bass) und Norbert Kern (Schlagzeug) unterhielt bis in den Morgen.