Neun Stationen bei 41. Waldjugendspielen der Ebert-Schule Wie klingt der Kuckuck?

Auf in den Wald: Friedrich-Ebert-Schüler grübeln an neun Stationen über Aufgaben aus der Biologie.

Mühlheim – Wie klingt der Kuckuck, welches Geräusch stammt vom Specht, wie unterhält sich der Uhu? – Wer es bis dahin nicht wusste, erfuhr es bei den Waldjugendspielen.

Kurz vor Ferienbeginn, wenn andere den Unterricht schon mal in die Eisdiele oder ins Kino verlegen, gehen die Sechstklässler der Friedrich-Ebert-Schule auf Punktejagd. Südlich der Kleingärten in den Mellseewiesen grübeln sie an neun Stationen über Aufgaben aus der Biologie-Stunde.

Es gilt, ausgestopfte Waldtiere zu benennen, die die meisten Schülerinnen und Schüler noch nie leibhaftig zu Gesicht bekommen haben. Schneckenhäuser, Kiefernzapfen und Rinde sollen sie erkennen, ohne sie zu sehen, nämlich mit verbundenen Augen und tastend.

Auch der Geschmacksinn ist gefragt, mit Löffeln legen sie sich Proben von Waldhonig, Champignons und Johannisbeermarmelade auf die Zungen.

Am nächsten Punkt sind die Gruppen gefordert, die Bedeutung der Tiere am Boden zu erklären, die das Erdreich auflockern und so das Vorkommen von mehr Arten ermöglichen. Auch an die verschiedenen Schichten des Waldes werden die Kinder erinnert, sie sollen sagen, welche Lebewesen auf welcher „Etage“ des Forsts zu Hause sind. Und weil der Wald auch als Erholungsraum dient, bewähren sich die Kandidatinnen und Kandidaten im Transport von Holzstämmen.

Daneben müssen die Teams unterwegs noch markierte Bäume identifizieren und das Papier der ausgegebenen Bonbons vorlegen – der Abfall darf nicht in der Natur gelassen werden.

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Bürgermeister Daniel Tybussek schließt sich einer der ersten Mannschaften an und rät ein ein bisschen mit. Neben mehreren Pädagoginnen und Pädagogen wirken Mitglieder von Naturschutzvereinen und Forstamt an der Aktion mit.

Es sind die 41. Waldjugendspiele, erklären Vanessa Rehberg und Robert Simon. Die Bio- und Geschichtslehrerin und der Kollege für Erdkunde und Sport schicken an diesem Vormittag 22 Gruppen auf die Strecke, ausgestattet mit einem Laufplan. Bis die Hitze unerträglich wird, sind alle an Station neun am Lämmerspieler Weg eingetroffen.

Von Michael Prochnow