Viel Abwechslung bei Herbstferienspielen der Mühlheimer Jugendförderung Kreativsein statt Playstation

Buntes Programm: Kreativsein war bei den Herbstferienspielen angesagt. Foto: m

Mühlheim – „Tote im Jugendzentrum!“ Sophie, eine Schülerin aus Mühlheim, zieht nach Köln. Dort begegnet sie der „Hexe Mollo“, die den „Mord im Hintergrund“ begeht ...

Das Stück hat sich eine Gruppe bei den Herbstferienspielen der Kinder- und Jugendförderung Mühlheim selbst ausgedacht. Stolz stehen die jungen Schauspieler im Rampenlicht, bevor sich der Vorhang wie von Geisterhand schließt.

Es ist fast wie vor der Pandemie. 40 Mädchen und Jungen im Alter zwischen acht und zwölf Jahren sind zu der städtischen Aktion angemeldet. Im Juz an der Rodaustraße halten sie sich nur an wenigen Tagen auf. Dann entsteht Kunstvolles aus Kastanien und Kreatives mit viel Fantasie. Annabelle ist neben Aris Dimitriou – einer von sechs Betreuerinnen und Betreuern – „die Regisseurin“, verkündet sie stolz. Sophie übernimmt die Hauptrolle.

Einen Tag reisten die Kinder und Jugendlichen zum Basinus-Bad in Bensheim. „Die haben trotz Pandemie keine zeitliche Begrenzung“, erläutert Sozialarbeiter Alexander Meister, „und eine große Rutsche“. Da können die Badegäste mit aufgeblasenen Reifen runterdüsen.

Beliebt waren auch der ausgedehnte Nichtschwimmerbereich und der Kiosk, schmunzelt der Juz-Chef. Rosa Bändchen am Handgelenk ließen die Schwimmer erkennen, rosa Streifen jene, die sich noch nicht so sicher im Wasser bewegen, erläuterte er das Sicherheitskonzept in der Einrichtung.

Eine weitere Attraktion bildete schon ganz traditionell der Erlebnispark in Steinau an der Straße. Die Begleiter schätzen die Anlage wegen der guten Übersicht, beaufsichtigten ihre Schützlinge beim Autoscooter.

Nach Spielen zur Begrüßung lautete das Ziel am ersten Tag Bowlingcenter Borsigstraße. Für die Ferienspieler waren acht Bahnen reserviert, noch beliebter als die Kugeln aber war die Popcornmaschine, die nonstop gelaufen ist. „Früher haben wir auch gemeinsam gekocht“, bedauert Alex Meister die aktuellen Einschränkungen. Diesmal bestellen sie bei der heimischen Gastronomie Pizza und Lasagne, Lunchpakete für die Fahrten bringen die Schülerinnen und Schüler von zu Hause mit. Aufwendig sei die Überprüfung der Corona-Tests. „Die meisten Teilnehmer gehen vorher zum Rathaus, wir können aber auch im Haus testen.“

Stolz zeigen einige der kleinen Künstler auf Fensterbilder, die nun die Scheiben am Aufgang zieren mit zu Halloween reich verzierte Totenschädel und vergnügt grinsenden Fledermäuse.

Weniger angesagt sind diesmal Playstation und Computerspiele. „Davon haben die Kinder nach Lockdowns und Homeschooling vielleicht gerade genug“, vermutet Meister. Die Gruppe bevorzugt Billard, Tischkicker und Gesellschaftsspiele oder auch Fußball und Basketball im Freien. Das Juz-Team plant auch zu Ostern wieder Ferienspiele.
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