Das Ehepaar mit Wurzeln im bayerischen kam 2008 erstmals nach Bangladesch. Mit Hilfe vieler Mühlheimer sorgte es dafür, dass eine ganze Generation von jungen Leuten Wissen erworben hat, das sie sonst nicht hätte. In Matarbari auf einer Insel schien die Zeit stehen geblieben zu sein. Die Lichtbrücke brachte in Kooperation mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit eine Gesundheitsstation in das Dorf und ließ Mütter zu Gesundheitshelferinnen ausbilden. Auch Hebammen wurden unterrichtet. Fast 4.000 Bewohner wurden seitdem behandelt.
Ferner unterstützte der Verein den Bau von 77 Tiefpumpen und von Latrinen für 800 Familien. Er zahlte Lehrer und Schulmaterial sowie -uniformen. Die Vergabe von Kleinkrediten verhalf tausenden von Familien zu Existenzgrundlage, sie konnten kleine Geschäfte aufbauen, Kühe, Hühner und Ziegen kaufen. Von der wöchentlichen Rückzahlung mit zehn bis zwölf Prozent Zinsen können einheimische Sozialarbeiter bezahlt werden. „Die Lichtbrücke arbeitet immer mit bekannten Partnern im Land zusammen“, betonte die Initiatorin. Das soll nun auch in Bandarban so sein, einer Region von 30 Kilometer Durchmesser mit versteckten Dörfern. „Die Menschen dort wurden bekämpft, verfolgt, wollten sich abschotten. Erst jetzt haben sie dank Menschenrechts-Organisationen einen rechtlichen Status erhalten“, informierte die Sprecherin. Die Aufgabe ihrer Gruppe sei es, landwirtschaftliche Techniken zu vermitteln. „Sie haben sehr viel Wissen über Natur, besonders über den Anbau von Mango und Kokos.“ Sie nutzen einen biologischem, hochwertigem Dünger, konnten dank der Helfer Motorräder mit Anhänger kaufen und ihre Waren in Städte bringen, Ställe, Scheunen bauen. „Die Nachfrage ist sehr groß nach biologisch erzeugten Lebensmitteln“, weitere Bauern sollen nun geschult werden.