Der Grund dafür ist allgegenwärtig, durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine sind viele Menschen auf der Flucht. Auch in Mühlheim haben viele inzwischen Unterschlupf gefunden und benötigen Lebensmittel sowie Waren des täglichen Bedarfs. Ganze Familien – von der Oma bis zum Enkelkind – warten inzwischen vor der Halle auf ihre Einkaufsmöglichkeit.
Allein in der vergangenen Woche hat der Lebensladen 20 neue Einkaufsausweise ausgestellt und ein Ende ist nicht absehbar. Doch nicht nur das Kriegsgeschehen, auch die stetig steigende Inflation trägt ihren Teil zum Andrang bei, vermutet das Team. „Die hohen Lebensmittelpreise sind inzwischen auch für viele andere Bedürftige kaum noch finanzierbar.“
Steigende Kundenanzahl und steigende Preise – was jedoch nicht steigt, ist die Menge an Lebensmitteln, die verteilt werden können. Die Situation wird zunehmend kritisch und im Lebensladen wächst die Angst, bald keine neuen Kunden mehr annehmen zu können. Bereits jetzt kauft der Lebensladen Woche für Woche 100 Liter Milch und 200 Kilo Kartoffeln aus eigenen Mitteln dazu. Dank zahlreicher Geldspenden in der Vergangenheit ist das möglich.
Doch Gemüse, Obst, Milchprodukte oder kaum verderbliche Waren, wie Nudeln, Mehl oder Reis, stehen nicht in ausreichender Menge zur Verfügung.
Daher bittet der Lebensladen um Spenden. Gebraucht werden vor allem haltbare Lebensmittel, Hygiene- und Kosmetikartikel sowie Babyprodukte. Auch Geldspenden sind immer willkommen. Das Geld ermögliche es dem Lebensladen-Team, gezielt dringend notwendige Artikel und Lebensmittel zu kaufen. Auf Wunsch werden auch Spendenbescheinigungen ausgestellt.
Alle Geld- und Sachspenden können jeweils dienstags ab 17.30 Uhr oder mittwochs ab 15 Uhr im Lebensladen abgegeben werden. „Um allen Bedürftigen weiter helfen zu können, braucht der Lebensladen jetzt selbst Unterstützung“, heißt es.
ron