Alles vorbereitet für den ersten Mühlheimer Mai-Markt Maibaum steht, Fest kann kommen

Die Freiwillige Feuerwehr hat ganze Arbeit geleistet: Der Maibaum steht! Foto: man

Mühlheim (man) – Es war die Feuerwehr, die den Maibaum in Position bringen sollte. Der Gewerbeverein wirbt damit für den ersten Mühlheimer-Mai-Markt und hofft insgeheim, dass der Premiere eine Tradition folgt.

Einen Maibaum aufzustellen, das kennen beispielsweise Rheinländer, Franken oder die Leute aus dem Emsland. Die Hessen interessiert der Brauch bisher kaum. Kein Grund für Mühlheim, nicht damit anzufangen. Mit dem Oktoberfest klappte es schließlich auch. Wem München zu weit ist, der stemmt schon lange in Lämmerspiel die Maß.

Seit einem Jahr plant der Gewerbeverein Gemeinschaft Mühlheimer Fachgeschäfte (GMF) für den 26. und 27. Mai auf um die Bahnhofstraße den ersten „Mühlheimer Mai Markt“. Irgendjemand muss vor zwei Monaten beim GMF als erstes etwas im Sinne von, „ein Maibaum wäre klasse“, ausgesprochen haben. Jedenfalls rannte er damit offene Türen ein. Ohne die Hilfe der Freiwilligen Feuerwehr wäre es jedoch beim Wunsch geblieben. „Wehrführer Michael Kawecki sagte uns mit seinen Leuten sofort zu“, erzählt Stephan Petri, nachdem er den LKW rückwärts wieder rausgefahren hat, auf dem der Kran stand. Der Baum steht längst fest verankert.

Beim Aufstellen des gut zehn Meter langen Birkenstammes ging es auch in Mühlheim so zu wie überall sonst. Wer öffentlich etwas macht, der kann sich auf Kommentare und gut gemeinte Ratschläge verlassen. Dem einen steht der Baum einen Hauch zu weit rechts, dem anderen fällt ein leichter Linksdrall ins Auge.

Ralf Grombacher guckt zu, ganz privat. Als der Baum seine Position von der Waagerechten in die Senkrechte wechselt, achtet auch der Geistliche darauf, „dass ich mich bei allem Gottvertrauen nicht gerade im Fallwinkel aufhalte“. Die Feuerwehr hatte außerdem mit Banderolen abgesperrt.

Organisator Felix Frost kam mit den Trommlern der Artificial Family an. Frost erzählt, er habe jüngst Winfried Männche auf der Bahnhofstraße getroffen. Frost begrüßte dem mittlerweile pensionierten langjährigen Chef von Offenbachs städtischen Gesellschaften GBO und GBM mit „was machst Du denn hier?“. Er fahre oft von Rumpenheim rüber, um einzukaufen. Ein Vorbild auch für die Mühlheimer, findet Frost.

Daniel Tybussek musste gerade seine erkämpfte Poleposition in in der Schlange vor dem Essensstand aufgeben, weil er nun mit Reden dran ist. Auch der Bürgermeister spricht vom „ersten Maibaum in Mühlheim“. Lothar Ulitzsch hört zu. Mühlheims bekannte Getränkehändler will Tybussek nicht öffentlich korrigieren, erzählt jedoch am Rand, er habe vor seinem Geschäft an der Industriestraße schon 13 Mal einen Baum aufgestellt.

Den Kranz um die Spitze des Baumes steckte Cornelia Roth zusammen, die es bisher keine Sekunde bereute, im letzten Oktober mit ihrem Blumengeschäft von Offenbach nach Mühlheimer gezogen zu sein. Für sie laufe es gut, „und die Mühlheimer sind sehr freundlich“. Doris Walter, Mitglied im Vorstand des GMF, erzählt von der Organisation. Im Vorfeld habe man drei verschiedene Kreise gebildet; quasi einen Ausschuss, samt Unterausschüssen mit exakt umrissenen Aufgabengebieten. Einer davon kümmerte sich um die Dekoration.

Felix Frost schlägt noch die Werbetrommel für den ersten Mühlheimer Mai-Markt, erwähnt etwa die neun Stände von Autohäusern, den Kunsthandwerkermarkt am Maibaum, Kinderschminken, Clown, Feuershow, Essensstände, Hüpfburg,Jazzband und, und, und... Auch am Sonntag öffnen die Geschäfte dann bis 18 Uhr.