Eine gute Gelegenheit also, sich unbefangen gegenseitig kennenzulernen.
Und da machte es überhaupt nichts aus, dass der Fremde ein bisschen anders aussieht als andere, begriff das Publikum. Malte erzählt, als alle Jungs seiner Klasse in Wilma verliebt waren – Malte aber in einen Jungen. „Man darf sich verlieben, in wen man will“, stellte Malte klar, „auch wen manche das komisch finden!“.
Verliebt-Sein, das ist, wenn man alles vergisst, was man je im Deutsch-Unterricht gelernt hat, erklärt er. Kann passieren, nur Auslachen geht gar nicht, „das kann echt wütend machen“, fand Malte.
Dann lernten die Zuhörer noch „Terra Galaktus“ kennen: Die eine Hälfte der Bewohner lebt immer an der Sonne, die andere ausschließlich im Mondschein.
Und sie reden nie mit denen auf der anderen Seite! Die Drittklässler unterbreiteten Galaktiko einen ganzen Katalog an Vorschlägen, wie man die Situation in seiner Heimat verbessern könnte: Gegenseitige Besuche, Freundschaften knüpfen, gemeinsam singen, das Essen der anderen ausprobieren, sich verlieben.
Klang alles galakto-logisch, befand Malte.
Die jungen Mühlheimer haben viel gelacht – aber auch verstanden, dass Ausgrenzen, Diskriminieren, Vorurteile und Gewalt gar nicht gehen. Toleranz, Respekt und Verständnis sind angesagt.