Schulfest der Rote Warte Schule in den alten Gemäuern Mehr als nur Mathe, Deutsch und Sachkunde

Bei der Projekt-Vorstellung an der Rote-Warte-Schule präsentierten die Schüler ihre Ergebnisse zum Thema „Kinderrechte der Vereinten Nationen“. Foto: m

Mühlheim (m) – Kurz vor den Sommerferien setzten sich Gruppen mit Schülern aller Klassenstufen kreativ mit den Kinderrechten der Vereinten Nationen auseinander. Die Ergebnisse präsentierten sie inklusive eines Musicals beim letzten Schulfest im alten Gemäuer.

Die in die Jahre gekommenen und zu klein gewordenen Gebäude werden abgerissen, sobald Schüler und Lehrerinnen ausgezogen sind.

Ab dem neuen Schuljahr werden die jungen Mühlheimer in einem Teil des ehemaligen Manroland-Komplexes an der Borsigstraße unterrichtet, informierte Schulleiterin Silke Mahr.

Im Hof und in den Klassensälen stellten die Teams die wichtigsten Kinderrechte vor. Dazu zählen das Recht auf Bildung, auf Identität, einen Namen und eine Geburtsurkunde, auf Gesundheit und Nahrung, auf Schutz vor Krieg und für Kinder auf der Flucht sowie das Recht auf Spiel und Freizeit.

Dazu gestalteten Schüler Musikinstrumente, Blumen, Flugzeuge und Bälle aus Plastikmüll sowie Kastagnetten aus Kronkorken. Der Kreis „Recht auf ein sicheres Zuhause und eine Familie“ sammelte Erfahrungen von Flüchtlingen. Die Kinder überlegten, was sie in ihren Rucksack packen würden, wenn sie in zehn Minuten gehen müssten: Geld, Kuscheltier, Kleidung, Fotos, Handy, Spielsachen.

Das Recht auf einen Namen verdeutlichten Namensschilder der Schüler mit Buchstaben aus Mosaiksteinchen.

Die Gesundheitstruppe erkannte die ungerechte Verteilung der Nahrung auf der Welt, mahlte selbst Körner zu Mehl und rollte aus Weizen, Honig und Sesam Kraftbällchen.

In einem Musical ging’s um einen Jungen, der in verschiedene Länder reist. Er lernt Straßenkinder in Äthiopien, Indien und Brasilien kennen, die arbeiten und Wasser von weit her holen und vor der Polizei flüchten müssen. „Wir müssen etwas dagegen tun“, sangen die Schauspieler und forderten die Einhaltung der Rechte der Kinder ein.

Vom Erlös des Festes soll mindestens eine „Schule im Koffer“ für den Unterricht für Kinder in Not gekauft werden, hieß es. Es handelt sich um einen Behälter mit Heften, Bleistiften und einer kleinen mobilen Tafel.