Allein die Zahl der Mitwirkenden sicherte, dass die Säle bis auf den letzten Platz ausgebucht waren. Sie waren bis aus Höchst und Beerfelden im Odenwald angereist. Austausch und Kooperationen mit anderen Vereinigungen finden immer mehr Anklang. Die Gastgeber vom MKV bewiesen schon mit der Wahl ihres Zugmarschalls das Interesse an mehr Zusammenarbeit. Ulf Walther ist Vorsitzender der Großauheimer Karnevalsgesellschaft, die am Samstag mit einem starken Ensemble in der Mühlenstadt vertreten war.
Klassische und sportliche Disziplinen
Das Programm bot einen kurzweiligen Wechsel aus Garde- und Showtänzen. Starke Teams dokumentierten das Interesse der Kinder und Jugendlichen auch an den klassischen und sportlichen Disziplinen: Sie marschierten zu Polka-Takten, sprangen und warfen die Beine in die Höhe, beeindruckten mit synchronen Bewegungen und immerwährendem Lächeln. Elfen und Sharks von der DJK fielen durch einen besonders rhythmusbetonten Schritt auf, der nicht nur die eigenen Anhänger mitriss.
Zur Perfektion bringt diese Disziplin Sara Hagemann. Das 14-jährige Talent aus den Reihen der Obertshausener „Babbscher“ verbindet Anmut und ein sicheres Auftreten mit einer inhaltsstarken Aussage und sportlichen Höchstleistungen. So kämpfte sie sich mit ihrem „Kampf gegen die Zeit“ an die Spitze der Solotänzerinnen in der Region. Ganz selten ist ein männlicher Solist wie Mark Wieser von der 1. Dietzenbacher Tanzgarde, der nicht nur bei weiblichen Teilnehmern Begeisterungsstürme auslöste.
Auch getanzte Geschichten
Im Saal herrschte durch die ständig wechselnden Protagonisten im Rampenlicht naturgemäß ein Kommen und Gehen. Dennoch zollte das fachkundige Publikum den Kameradinnen bei den Auftritten Aufmerksamkeit und respektvollen Applaus. Neben den Mädchen in ihren leuchtenden und glitzernden Uniformen zogen die Darbietungen in den Kategorien Show und Modern auch mit den getanzten Geschichten in ihren Bann.
Die „Flying Stars“ vom Gastgeber MKV überzeugten mit Tempo und Tüll als „lebendiges Klassenzimmer“. Sie zeigten, wie das Repertoire an Figuren mit einigen Jungs im Team attraktiv erweitert werden kann. Tolle Wurf- und Akrobatiknummern gelangen dank der starken Arme.. Von den Gastgebern sowie von KC Eiche und KC Wixhausen kam auch fetziges Männerballett, das die Stimmung noch weiter anheizte. In dieser Kategorie startet nach Aschermittwoch der Possmann-Wettbewerb am selben Ort, warb der Kanzler. Es war schon nach ein Uhr, als die Bernemer Bembel Bäugers mit ihrem „Zirkus“ die letzte Vorstellung gaben. Viele Gäste blieben aber noch an der Bar im Foyer beisammen.