Projekt der beiden Friedrich-Ebert-Schulen mit dem Nabu Natur beobachten und erleben

Zum Abschuss gab es ein Lagerfeuer, in dem die Jugendlichen Stockbrot buken. Foto: m

Mühlheim (m) – So viel Kontakt mit der Natur in kaum zwei Wochen - das ist nur mit dem Nabu möglich. 16 Mädchen und Jungen der beiden Mühlheimer Friedrich-Ebert-Schulen nahmen an sechs Projekttagen der Ortsgruppen Mühlheim-Offenbach und Steinheim im Naturschutzbund teil. Das Umweltbildungsprogramm bot einen Biodiversitätskurs zum Thema „Vielfalt oder Einfalt“.

Dazu erkundete die Gruppe städtische Lebensräume vom Streuobstgebiet Gailenberg über den Wald bis zu den Bieber- und Rodauauen. „Vorrangiges Ziel war, dass sich die jungen Menschen mit Natur-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen vertraut machen und mit den Naturschützern in Kontakt kommen können“, erklärte Ernst von Hermanni vom Nabu-Vorstand. „Wir haben gemeinsam die Natur in und um Mühlheim beobachten, entdecken und erleben können.“

Auf diese Weise wurde auch Wertschätzung für die Natur geweckt, sind sich die Organisatoren sicher. Die Kinder erfuhren, wie Menschen die Tiere und Pflanzen in ihrem Lebensraum unterstützen können. Als Hilfe für gefährdete Insektenarten wie Solitärbienen „möblierten“ die Mädchen und Jungen ein Insektenhotel. Dazu sammelten sie Zapfen, Zweige und Gräser und statteten die Öffnungen damit aus.

Dann lernte die Runde Vogelarten anhand ihres Gesangs kennen. Die jungen Mühlheimer konstruierten Nisthilfen wie Rauchschwalbennester, die sie mit dem Akku-Bohrer im Pferdehof anschraubten. Auch Nisthilfen für Wildbienen installierten sie. An Rodau und Biber wandelte der Naturschützer-Nachwuchs auf den Spuren des Bibers. In Gummistiefeln bestimmten sie dabei auch die Wasserqualität (wir berichteten).

Ausflüge führten nach Frankfurt ins Senckenbergmuseum, in den Wetterpark auf dem Offenbacher Buchhügel und in die Alte Fasanerie nach Hanau-Klein-Auheim. Das besondere Interesse und die Begeisterung der Kinder weckte stets der direkte Kontakte mit lebenden Tieren, ob im Tierheim, im Wildpark oder beim Auswildern von Igeln. 

Zum Abschluss trafen sich die Zehn- bis Zwölfjährigen an der Hütte des Pfadfinderstamm der Tscherkessen. Am Lagerfeuer buken sie Stockbrot, stimmten Lieder an, begleitet von Gitarrenspiel. Mehrere Mütter und Väter waren der Einladung in die romantische Atmosphäre gefolgt und bedankten sich für das Engagement der Nabu-Aktiven. Das Projekt konnte dank der Unterstützung durch die Sparkasse Langen-Seligenstadt weitgehend kostenfrei angeboten werden.