Pfarrer Patrick Smith verlässt die Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde Neue Aufgabe in Frankfurt

Abschied von Pfarrer Patrick Smith (Dritter von rechts). Teilnehmer waren unter anderem (von links) der Vorsitzende des Kirchenvorstands Dr. Albert Wagner, Ute Zanger vom Synodalvorstand des Evangelischen Dekanats Rodgau, Dekan Carsten Tag, Bürgermeister Daniel Tybussek und Pfarrer Johannes Schmitt-Helfferich für die katholischen Pfarreien in der Mühlenstadt. Foto: Kai Fuchs/p

Mühlheim (red) – Mit einem festlichen Gottesdienst nebst anschließendem Empfang verabschiedeten die evangelische Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde Mühlheim und der Dekan des Evangelischen Dekanats Rodgau, Carsten Tag, Pfarrer Patrick Smith aus seinem ersten Gemeindepfarramt. Er arbeitet bereits seit Anfang Dezember als Pfarrer der Evangelischen Studierendengemeinde Frankfurt.

Dekan und Kirchengemeinde würdigten sowohl die Arbeit von Patrick Smith, als auch seine zugewandte, offene und fröhliche Art, auf Menschen und Themen zuzugehen - und nicht zuletzt einen vielseitig interessierten und talentierten Menschen: Dekan Tag erinnerte an „dreieinhalb prall gefüllte Jahre“ seit dem Dienstantritt auf Patrick Smiths erster Pfarrstelle am 1. Juli 2014 - „auch mit einigen steinigen Wegstrecken“. Smith habe zusammen mit Kirchenvorstand, den weiteren Hauptamtlichen und immer mehr ehrenamtlichen Mitarbeitern viel Aufbauarbeit geleistet und „manch Neues ausprobiert, ohne gleich an allem festzuhalten“.

Neue Ideen umgesetzt

„Frischer Wind und neues Leben“ in der Gemeinde - unter anderem mit den erfolgreichen Abendgottesdiensten, theologischen „Babbelabenden“, einer starken Ökumene und neuen Erfolgen auch bei den Angeboten für Kinder und Jugendliche - diese wesentlichen Marksteine benannte Dekan Tag in seiner Entpflichtungsansprache ebenso wie Vertreter des Kirchenvorstands um Dr. Albert Wagner im Verlauf des Empfangs. Weitere Grußworte sprachen Ute Zanger vom Dekanatssynodalvorstand im Dekanat Rodgau, Pfarrer Johannes Schmitt-Helfferich für die katholischen Gemeinden und Bürgermeister Daniel Tybussek für die Stadt Mühlheim. Von großer Dankbarkeit für einen Pfarrer mit Interesse an der Stadt und ihren Menschen sprachen alle drei öffentlichen Vertreter.

„Ich wünsche euch, dass ihr echt und ihr selbst bleibt“, rief Patrick Smith seiner ersten Gemeinde zum Abschied zu: „Bunt und vielfältig und mit all euren Ecken und Kanten.“ Worte, die auch die Rührung und Traurigkeit über den Weggang aufnahmen, die gleichermaßen aus Worten und Blicken sprachen. In seiner Abschiedspredigt, die gleichzeitig Patrick Smiths letzte in Mühlheim war, sprach der 35-jährige Theologe am ersten Adventssonntag über das besondere Verhältnis der Menschen zum Leid und über Wege aus der Dunkelheit. „Auch wenn alles dich verlässt, auf das Leid ist Verlass. Es zieht ein mit Koffern und Taschen voller Erinnerungen, bringt alte Bekannte mit - und irgendwann sind wir im Dunkeln zuhause“, beschrieb Smith, was viele nicht nur in den dunklen Novembertagen umtreibt.

Übergangszeit

„Wir rechnen nicht mehr damit, dass sich alles zum Besten wenden kann. Aber wir müssen wieder lernen, mit dem Guten zu rechnen - etwa mit Gott, der mit uns im Dunkeln sitzt und uns erinnert, dass es irgendwann wieder hell wird.“ Für die Übergangszeit der Vakanz wird Pfarrer Ralf Feilen vom Evangelischen Dekanat Rodgau im Umfang einer halben Stelle die Vertretung in der Mühlheimer Bonhoeffer-Gemeinde übernehmen. Die freie Stelle ist derweil schon im „Amtsblatt“ der Landeskirche ausgeschrieben.