Robert Kordik folgt auf Ewald Renner Der neue Müllerborsch gilt als Geheimtipp auf Festen aller Art

Ein Bürgermeister in „Krachledernen“ und ein Müllerborsch in voller Tracht: Das kam beim Publikum im Bierzelt gut an. Anschließend spielten die „Schilehrer“ bei der Mühleimer Kerb zum Tanz auf. Foto: m

Mühlheim (m) – Hinter „Geburtsort“ steht in seinem Ausweis Moosthenning. Das klingt nicht nur so, das liegt auch tatsächlich im tiefsten Bayern, gleich neben Dingolfing. Dort erlernte er den Beruf des Metzgers, Ursache dafür, dass er heute auf Festen aller Art als Geheimtipp gehandelt wird. Vielleicht hat der „Küchenchef“ des Lämmerspieler Carneval-Vereins in den nächsten zwölf Monaten weniger Zeit für Grill und Kochtopf – Robert Kordik ist auf der Mühlheimer Kerb zum 24. Müllerborsch gekürt worden.

Noch in seiner Heimat verließ er Schlachthof und Fleischertheke und ließ sich zum Schlosser ausbilden. Heute arbeitet er als Lagerleiter im Frankfurter Chemie-Unternehmen Brendak. Die Liebe hatte ihn 1984 nach Hanau-Großauheim verschlagen, wo er sich gleich am Tresen des Sportlerheims nützlich machte. Im Jahr 2005 war es wieder eine Frau, die ihn nach Lämmerspiel zog. Bea von den „Ladykrachern“ führte ihn zum LCV, wo er regelmäßig Spanferkel und andere Köstlichkeiten nach eigenen Rezepten zubereitet. So wirbt Robert schon fürs zehnte. Oktoberfest am Offenbacher Weg.

Der Trauzeuge seines Vorgängers bezeichnet sich selbst als „Vereinsmensch mit ganzem Herzen“, hilft aber auch privat immer, wenn es ihm möglich ist. Ewald Renner hatte zuvor die Insignien des 23. Müllerborschen abgelegt. Der Neu-Dietesheimer, Vorsitzender des Schäferhundevereins in Hausen und Aktiver im LCV nahm auf der Bühne die weiße Mütze vom Haupt, tupfte sich mit einem Taschentuch die schweißüberströmte Stirn ab. Die Kerbmacher Irene und Michael Rupp halfen ihm, das Gewand über den Kopf zu ziehen, das wird kräftig ausgeschüttelt und dann dem Nachfolger übergestreift.
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