Opa- und Papa-Turnen mit Kind bei der TGL und dem TSV Mit Opa und Papa die blaue Matte bezwungen

Große Herausforderung, aber auch ein großer Spaß: Kleiner Racker beim Turnen, Klettern und Rutschen mit ihren Vätern und Großvätern an der großen, blauen Matte. Foto: m

Mühlheim (m) – Der kleine Racker gibt nicht auf. Kaum Haare auf dem Haupt, aber Muckis unterm Pullover. So krabbelt der Einjährige unverdrossen über die hohe Kante der dicken Sprungmatte, die zwischen den Hölzern eines Barren geklemmt ist. Der Papa lehnt mit offenen Armen auf der Matte, ermutigt den Sohnemann weiter zu klettern. Die Turngemeinde hat Väter und Großväter eingeladen, mit Kindern und Enkeln in die Halle an der Fritz-Erler-Straße Spaß am Sport zu entdecken.

Eltern-Kind-Turnen bieten TGL und TSV seit vielen Jahren an, doch meistens sind es allein Mütter, die ihren Nachwuchs beim Klettern, Rutschen und Werfen begleiten. Die Papas und auch manche Opas sind während der Übungsstunden am Nachmittag noch am Arbeiten, bestätigen die Herren in Jogging-Hose und Sweat-Shirt. „Das müsste es öfter geben“, sind sich die Männer einig, ein Angebot für sie und die Kinder am Wochenende.

Die Trainerinnen Ceylan Gedik und Semiramis Eflatun haben zu dieser besonderen Turnstunde am Samstag eingeladen, und zweimal sind rund ein Dutzend große mit kleineren Sportskanonen gekommen. Die dicke, blaue Matte ist eine echte Herausforderung: Einmal oben angekommen richten sich die Kandidaten auf, um mit den Füßen voran auf das vordere Holz zu gelangen. Von dort aus rutschen die jungen Turner den Rest.

Ceylan und Semiramis haben auch einen Kasten zum Runterspringen aufgestellt, Bänke in die Sprossenwand gehakt, auch zum Rutschen, Kegel umgedreht, um von den Reifen vor der Bühne aus Bälle reinzuwerfen. Die kleinen Gäste entwickeln viel Fantasie und starten eigene Versuche mit den Reifen. Immer sind die Erwachsenen an ihrer Seite halten die ausgestreckten Hände bereit und lassen ihre Liebsten in die offenen Arme springen.

„Sie sollen ein Gefühl fürs Gleichgewicht bekommen, ihre Angst überwinden, auf Entdeckungsreise gehen, Erfahrungen sammeln, was man so alles mit den Geräten machen kann“, listen die beiden Leiterinnen die Möglichkeiten der Aktion auf. Die Sprösslinge sollen soziale Kontakte knüpfen können, dazu fördern die qualifizierten Frauen ihre Schützlinge auch sprachlich, unternehmen Fingerspiele, singen Lieder und sagen Reime auf. Die Kinder sollen auch lernen zu warten und Regeln zu befolgen. Das wichtigste Ziel aber heißt „Spaß am Sport“!

Zuerst gehört die Halle den Ein- bis Dreijährigen, später erobern junge Lämmerspieler bis sechs Jahre den Parcours. Sie werden schon mit konkreten Übungen der Wettkampf-Programme vertraut gemacht, die auf den Niveaus P1 bis P10 laufen, erläutert Ceylan.

Das Eltern-Kind-Turnen für Mädchen und Jungen der Jahrgänge 2015 bis ’17 ist dienstags von 16 bis 17 Uhr in der TGL-Halle, donnerstags ab 15.30 und ab 16.30 Uhr bei der TSV. Dort ist auch das Kleinkinderturnen (ab Jahrgang 2013), mittwochs ab 15.30 und ab 16.30 Uhr.

Nähere Informationen gibt’s im Internet unter tgl-1905.de und tsv-lämmerspiel.de.