Lämmerspieler Narren starten in die fünfte Jahreszeit Peter I. und Jasmin I. sind die neuen Herrscher in Lämmerspiel

Bevor das neue Lämmerspieler Prinzenpaar Jasmin I. und Peter I. die Regentschaft übernahmen, ließ Papa und Schwiegerpapa Wolfgang Rubin als Donald Trump ordentlich Dampf ab. Foto: pro

Mühlheim (pro) – Amerika hat gewählt – Lämmerspiel auch! Während den USA ein aufgeregter Blondschopf blieb, gewann der wilde Süden der Mühlenstadt dank des Lämmerspieler Carneval-Vereins (LCV) ein reizendes Prinzenpaar: Peter I. und Jasmin I. regieren in der neuen Kampagne.

Beide heißen Rubin, wie „Mr President“, der im Saal am Offenbacher Weg ein paar Lehrstunden in ausgelassener Fröhlichkeit nahm. „Helou, liebe Närrinnen und Narrhalesen, my name is Donald Trump. Wie sie wissen, bin ich der neue Präsident.“ In dieser Rolle präsentierte sich der Prinzen-Papa Wolfgang Rubin. „Meine Berater haben gesagt: Donald foahr’ emol nach Germany, da kannst du viel lernen“, verkündete er im breitesten Kaugummi-Englisch. Der Saal tobte ob der aktuellen Nummer.

Vom Seehofer, sagte man ihm, könne er lernen, wie man „die Angie“ zum Straucheln bringen kann. Der Horst aus Bayern habe da viel Erfahrung und könne Tipps geben. Er, Donald, wolle aber „die Demokratie von unten“ kennen lernen! Er möchte „dahin, wo Demokratie und Integration wirklich gelebt werden“, und da „gibt es am besten nur einen Ort: Lämmerspiel! Denn Lämmerspiel ist einmalig“, rief der Gast an den Schlachtruf der Jubiläumsfeierlichkeiten vor zwei Jahren ins Gedächtnis.

Aus uraltem Fastnachtsgeschlecht

Da haben die „Russen“ nämlich die Dietesheimer Basaltköpp und auch die Mühlheimer Schläächte erfolgreich integriert. „Es hat einige Jahre gedauert, aber dann haben die doch gelernt, wie man Feste feiert“, rief der Präsident in den Saal. Um diese Erfahrung zu sammeln, fährt ein Besucher am besten an Fastnacht zum LCV.

Der „Herr Trump“ wusste auch schon vom neuen Prinzenpaar, dass beide aus uralten Fastnachtsgeschlechtern stammen. Jasmins Familie komme aus dem Kölner Raum, die Prinzessin sei also „mit dem Karnevalsvirus im Blut“ geboren. Über viele Jahre wurde den Eltern Gudrun und Klaus bei den Muntermachern des LCV „das Alaaf ausgetrieben“. Mit „Helau“ helfen sie heute bei Auf- und Abbau sowie hinter den Theken. Auch Peters Eltern haben schon viele Jahre Fastnachtserfahrung gesammelt. Vater Wolfgang „Donald“ Rubin trat mit 16 Jahren dem LCV bei, wurde ein Jahr später schon Hofmarschall.

Rückblick auf vergangene Amtszeit

Mit der „Familie Wuchtig“ brachte er seine Zuhörer zum Lachen. In den vergangenen 60 Jahren „stand er immer irgendwo in der Bütt’ und ist für jeden Quatsch zu haben“. Mit Peters Mutter war’s nicht so einfach, sie sei nämlich ein Basaltkopp. „Doch, das ist gelebte Integration“: Hannelore macht bei der Prinzengarde mit! Heute hält sie Einzelvorträge oder Zwiegespräche mit dem Ehemann.

Unter dem Jubel der Fastnachter aller Vereine ernannte „Trump“ die Eltern der Prinzessin zum „Königspaar der Unnergass’“, sich und seine Frau zum „Königspaar von de’ Au“. Den Fastnachtsdienstag werde er zum US-Nationalfeiertag ausrufen. Die Hofmarschalle sind beim Meditieren in Mönchskutten in ihrem „Kloster“ auf die aktuellen Machthaber gestoßen. Vor der Inthronisierung wurden die Vorgänger, Jörg II. und Simone I., standesgemäß und mit einem Rückblick auf ihre Amtszeit verabschiedet. Dann mussten sie ihre Insignien an ihre Nachfolger abgeben.

Vorträge zum Kampagnenstart

„Wie kann man sich nur so quälen“, jammerte eingangs Joe Cerda im Fitnessdress. In einem weiteren Vortrag plauderte Holger Maue aus, wie er als Postbote die Briefe seiner Kunden las. Der Programmausschuss mit Sitzungspräsident Alex Franz trat zum Sound der Les Humphries Singers auf. Und im „Dalli-Klick-Spiel“ galt es, auf immer mehr Ausschnitten von Fotos Personen und Feste des Carneval-Vereins zu erkennen.