Flüchtlingshilfe Mühlheim bahnt Begegnung an Polizei ist ein Freund zum Anfassen

Die Aufgaben und die Vorschriften, die Polizeibeamte bei der Ausübung ihres Dienstes in Deutschland zu befolgen haben, waren Themen einer Begegnung, die von der Flüchtlingshilfe angeregt wurde. Foto: Stadt Mühlheim/p

Mühlheim (red) – Vertrauensbildende Maßnahmen nannte sich eine Infoveranstaltung der Polizei für Geflüchtete in Mühlheim am Main. Es war eine erfolgreicher Vorstoß.

Viele Geflüchtete, die nach Mühlheim gekommen sind, stammen zumeist aus den Bürgerkriegsländern, in denen Sicherheit und Rechtstaatlichkeit nicht (mehr) aufrechterhalten wurden beziehungsweise nicht gegeben waren. Im Kontakt zwischen Flüchtlingen und der Polizei ist es deshalb wichtig, zunächst Vertrauen über eine anlassunabhängige Kontaktaufnahme und einen Dialog aufzubauen.

Vertrauensbildende Maßnahmen

In Mühlheim sind in den vergangenen Wochen unter dem Motto „Integration durch Information“ insgesamt fünf Veranstaltungen in Deutsch-Arabisch/Persisch und Tigrinisch (Eritrea) durchgeführt worden. Mehr als 70 Geflüchtete ließen sich auf den Dialog mit der Polizei ein. Als Referenten standen Jürgen Hampel, Dienststellenleiter der Polizeistation Mühlheim und Erster Polizeihauptkommissar, sowie Mojgan Bodenstedt und Hüsamettin Eryilmaz, Migrationsbeauftragte des Polizeipräsidiums Südosthessen, zur Verfügung, die teilweise von Übersetzern unterstützt wurden.

„Flüchtlinge haben in ihren Heimatländern und bei ihrer Flucht häufig negative Erfahrungen mit der Polizei gemacht. Deshalb ist auch Prävention ein wichtiger Baustein der Integration. Welche Rolle hat die Polizei in unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung? Wie funktioniert das Zusammenleben in unserer Gesellschaft überhaupt?“ Für den Freundeskreis der Flüchtlinge, die zu den Infoveranstaltungen eingeladen hat, ist dieses Informationsangebot der Polizei sehr wichtig.

Vorträge in mehreren Sprachen

Die mehrsprachigen Vorträge über die die Grundzüge der polizeilichen Arbeit und über einige bedeutsame Straftatbestände fanden großes Interesse. Weitere Aspekte waren die Rechtsstaatlichkeit der Bundesrepublik Deutschland, die Religionsfreiheit, das Verhältnis der Geschlechter in unserem Land und vieles andere mehr. Neben den Informationen war vor allem zu spüren, dass die Polizei „zum Anfassen“ da war. Das trägt aus Sicht des Freundeskreises der Mühlheimer Flüchtlinge zu einem Klima der Verständigung, des gegenseitigen Respekts und Vertrauens bei. Darum soll der Dialog mit der Polizei nach den Sommerferien mit einer Veranstaltung fortgeführt werden.