Rohbauarbeiten auf ehemaligem Waitz-Areal starten im April / Projekt liegt im Zeitplan „Realisieren, was versprochen wurde“

Kann sich sehen lassen: Die Visualisierung zeigt, wie das neue Wohnquartier nach seiner Fertigstellung Ende 2024 aussehen soll. Bild: HHVision

Mühlheim – Wer dieser Tage am Gelände des ehemaligen Landhaus-Hotels Waitz in Lämmerspiel vorbeispaziert, dem fällt auf: Es geht voran auf dem etwa 9 700 Quadratmeter großen Areal in der Stadtmitte. Nach teils langwierigen Diskussionen in der Vergangenheit um Stellplätze, Verkehrsaufkommen und etwaige Gestaltungsmöglichkeiten für Stadt und Bürger, wurden Ende vergangenen Jahres die alten Gebäude auf dem Grundstück abgerissen. Seit Kurzem liegt nun auch die Baugenehmigung vor, die Arbeiten sind in vollem Gange.

„Die Baugrube ist fertig, zur Zeit verlegen wir die Grundleitungen, die später unter der Bodenplatte verlaufen werden“, gibt Iris Dilger, Geschäftsführerin der Wohnkompanie Rhein-Main GmbH, ein Update zum Fortschritt des viel diskutierten Projekts. Schon im April sollen die Rohbauarbeiten beginnen, zunächst mit Herstellung der Bodenplatte, dann folgt die Tiefgarage. Sie bilde das Fundament für den gesamten Komplex und sei daher an jedes der insgesamt zehn Häuser angebunden. „Die Hochbauten werden anschließend von der Seite Dietrich-Bonhoeffer-Straße aus nach vorne zur Bischof-Ketteler-Straße gebaut“, erläutert Dilger den weiteren Ablauf. Dafür habe die Wohnkompanie, die als Bauträger federführend für die Entwicklung des Projekts verantwortlich ist, das Hanauer Unternehmen Engel beauftragt, im Laufe des nächsten Monats werde sich der Baustellenleiter auf dem Areal einrichten.

Laut Geschäftsführerin Dilger liegt das Vorhaben „voll im Zeitplan“, derzeit gebe es keine Anzeichen für Verzögerungen – und das trotz etwaiger Krisen. Das Unternehmen plane die Arbeiten bis Ende 2024 abzuschließen.

Dann soll das neue Quartier mit seinen 130 Wohnungen, die in ihrer Größe zwischen zwei bis fünf Zimmern variieren, voraussichtlich an den Start gehen. Etwa 30 Prozent der Einheiten möchte die Frankfurter Immobilienagentur so gestalten, dass sie barrierefrei erreichbar sind. Damit liege man bereits deutlich über den gültigen Gesetzesvorgaben, wie Dilger anmerkt. „Das Quartier soll sich in Zukunft zu einer lebendigen Ortsmitte für alle Altersklassen entwickeln.“

Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, soll der Komplex nach seiner Fertigstellung neben einem Durchgang zwischen der Bischof-Ketteler- und Dietrich-Bonhoeffer-Straße auch einen öffentlichen Spielplatz sowie zahlreiche Aufenthaltsmöglichkeiten bieten. „Wir haben den Fokus auf möglichst hohe Aufenthaltsqualität mit vielen Grünflächen, Bäumen und Bänken gelegt – das wird wirklich sehr schön“, freut sich die Wohnkompanie-Geschäftsführerin. Das zugrunde liegende Konzept stammt vom Frankfurter Architekturbüro Michael Landes. Zu den Gesamtkosten des Projekts könne sie derweil noch keine Angaben machen. Fest steht hingegen: Das neue Quartier wird keine Sozialwohnungen beinhalten, eine entsprechende Förderung sei nicht vorgesehen, so Dilger. Wann und in welcher Form die Wohnkompanie dann in die Verkaufsphase für die Apartments gehen wird, ist noch unklar, der Fokus liege derzeit „voll und ganz“ auf den Bauarbeiten. Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten und Konflikten vorzugreifen, stehe der Bauträger bereits seit Beginn der Arbeiten im Austausch mit den Beteiligten. „Zu den Nachbarn haben wir frühzeitig Kontakt aufgenommen, sie kennen uns und können im Zweifelsfall Bescheid sagen, sollte tatsächlich mal etwas nicht so gut laufen“, erläutert Iris Dilger. Die Kommunikation mit der Stadt beschreibt sie derweil als „äußerst angenehm“, auch hier mache sich die enge Zusammenarbeit bemerkbar. „Die Verantwortlichen und wir agieren in enger Abstimmung.“

Von Jan Lucas Frenger