Sport macht auch im Alter Spaß Reha- und Coronar-Sportgemeinschaft Mühlheim gut dabei

Fußballtennis ist ihre Sportart, mit der sich diese Herren seit Jahrzehnten fit halten. Es handelt sich um eine Abteilung der Reha- und Coronar-Sportgemeinschaft Mühlheim. Foto: peba

Mühlheim (peba) – „Für unseren Sport stellen die blauen Linien die Begrenzungen dar“, erläutert Werner Petrat und zeigt auf den mit bunten Linien übersäten Hallenboden der Turnhalle des Friedrich-Ebert-Gymnasiums an der Seewiese. Mit 79 Jahren ist er der zweitälteste Aktive einer Sportgruppe, die sich jeden Freitagabend für zwei Stunden trifft und sich dem Fußballtennis verschrieben hat.

Auf einem Feld in der Größe von 20 mal acht Metern spielen dabei zwei Mannschaften mit jeweils vier Spielern um Punkte. „Seit 30 Jahren sind wir der Reha- und Coronar-Sportgemeinschaft Mühlheim (Reco) angeschlossen“, informiert Helmut Lülsdorf, Vorsitzender der Abteilung. „Bereits seit 1963 hat das Fußballtennis Anhänger in Mühlheim“, weiß Werner Petrat, der die Abteilung zwölf Jahre leitete, die damals noch unter dem Dach der Versehrtensportgruppe stand.

Begonnen hatte er seine Fußballkarriere als junger Bub bei Kickers Victoria Mühlheim und spielte dort als Erwachsener im der Reserve. Nebenbei trainierte er zehn Jahre lang Jugendmannschaften, ehe er das Fußballtennis für sich entdeckte. Die Begeisterung für die Anfang des vergangenen Jahrhunderts erstmals in der Tschechoslowakei gespielte Sportart übertrug sich auf seinen 39-jähriger Sohn Dominic, den Benjamin der Gruppe, die sich jeden freitags in der Turnhalle des Friedrich-Ebert-Gymnasiums zur geselligen Leibesübung trifft. Viel Überzeugungsarbeit war nicht erforderlich, denn dieser Sport sei sehr abwechslungsreich zu spielen und schon deswegen interessant, weil er anders als der übliche Fußball sei, freut sich Dominic Petrat. „Bei welcher sonstigen Gelegenheit kann man mit seinem 79-jährigen Vater sportlich Fußball spielen?“, findet er ein weiteres Argument für einen Sport, der Jung und Alt verbindet.

Bewegung ist die beste Vorbeugung

Die ständige Bewegung beim Spiel, aber auch die Diskussionen über die mangels Schiedsrichter im Kollektiv getroffenen Entscheidungen imponieren Helmut Lülsdorf besonders. Da Bewegung das wichtigste Element zur Verhinderung von Herz- und Kreislauferkrankungen ist, sei der Sport hervorragend zur Vorbeugung geeignet. Der Treff ist auch für nicht Versehrte offen. Rund ein Drittel der Aktiven hat noch nie an einer ernsthaften Krankheit laboriert.

Ein 20-minütiges Aufwärmtraining gehört zum Grundprogramm der Sportstunden der Abteilung, die sich über Zuwachs freuen würde. Training ist jeden Freitag von 17.30 Uhr bis 19.30 Uhr in der Sporthalle des Friedrich-Ebert-Gymnasiums, Eingang über die Gerhart-Hauptmann-Straße.