Rosenmontagszug mit 90 Gruppen begeistert Jung und Alt Sonne begleitet Helau-Rufe in Mühlheim

Nicht nur die Ereignisse in der Mühlenstadt, sondern auch das weltweite Geschehen hatten die Gruppen aufgegriffen. Die Feuerwehr forderte mit Freiheitsstatue, Weißem Haus und Trump-Tower „Make Amerika open again“. Foto: pro

Mühlheim (pro) – Das war ein wahrer Fastnachts-Festzug! So fantasievoll, so bunt, so gut gelaunt, und das Wetter spielte diesmal auch mit, bis zur letzten der 90 Nummern. Ein halbes Dutzend kraftvoller Guggemusik und ganze Scharen von Hexen, die immer wieder das Publikum zu Hauptdarstellern machten.

Aus dem prächtig ausgestatteten Rosenmontagszug schimmern professionelle Organisation und leidenschaftliches Engagement der Leute vom Karnevalsverein. Sie haben im Laufe der Kampagnen ein starkes Netzwerk geschaffen, bis an die schweizer Grenze Kontakte zu Karnevalisten geknüpft. Davon zeugen nicht nur die sportlichen Wettbewerbe in der Willy-Brandt-Halle, sondern eben auch der närrische Lindwurm, längst ein Aushängeschild der Mühlenstadt. Mehrere Juroren haben für jede Nummer Punkte notiert. Als schönste Fußgruppe kürten sie die „Lusdische Klikke“, Dietesheimer in gold-gelben orientalischen Gewändern. Auch die Frauen der Turngemeinde Dietesheim (TGD) haben sich originell verkleidet, gingen mit silbernen Perücken und Herz-Ballons. Auch die „Sonnenblumen“ aus Lämmerspiel gefielen der Jury.

Die Prinzenpaare

Als größte Gruppe machten sie die „staugeplagten“ Elf Babbscher aus Obertshausen aus, deren Garde in geraden Reihen marschierten, begleitet von den Musikern der Nodebabbscher, Pappautos und dem Herrscherpaar, Lederbaron Chris I. und Eva-Lotta I.. Glanz verliehen der größten Freiluft-Veranstaltung auch die Kollegen der Gastgeber, die Prinzenpaare Moritz I. und Maren I. und die Kinder Simon I. und Jasmin I.. Der Nachwuchs war hervorragend vertreten, seit vielen Jahren sind Eltern und Sprösslinge von „Frau-Mutter-Kind“ dabei. Für ihre gelbe oder orangefarbene Körper-Verpackung und Plastikschleifen wurden sie als Nimm-Zwei-Bonbons ebenfalls prämiert. Die „wilden Zwerge“ waren als Märchenfiguren und mit einem Mini-Schloss dabei. Die Kita „Arche Noah“ machte ihrem Name alle Ehre, zog den Kahn mit den „Tieren“ im Schlepptau.

Wunsch nach neuer Fähre

„Fährtse odder fährtse net?“ - Die Grünen forderten mit einem Boot voller Bobbycars, dass sich Stadt und Kreis um eine neue Fähre bemühen. Wieder einen großen Motivwagen gestalten die Feuerwehrleute aus Mühlheim und Lämmerspiel. „Mauer ist out – Make Amerika open again“, plädierten die Brandschützer mit Freiheitsstatue, Weißem Haus und Trump-Tower. Die aufwendigsten Szenen aber zogen die Keweler Eisbären, Isgemer Jungs und Bube’ durch die Mühlenstadt. Die jungen Narren aus Bruchköbel haben offenbar begabte Handwerker in ihren Reihen, drehen Aladdins Riesen-Wunderlampe vor einem Palast, schleppen Obelix’ Haus und Troubadix hinter Gittern durch die Gassen, alles aus schwerem Holz.

Zu den fröhlichen Gruppen zählten auch die DJK-Jugend im Sportdress, das KaKaM-Männerballett als Astronauten, Krokodile und Feen sowie das starke Jugendblasorchester der Sport-Union in knallbunten Kostümen. Hinter den Kehrautos wurde freilich weitergefeiert, in der Willy-Brandt-Halle, zum Beispiel, oder beim Ski- und Freizeitverein im Schweikard-Hof.

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