VdK-Kreisverband bezieht deutlich Stellung Soziale Spaltung stoppen, Armut verhindern

Obertshausens Bürgermeister Roger Winter (von links), der VdK-Landesvorsitzende Paul Weimann, der VdK-Kreisverbands-Vorsitzende Reinhold Rackensperger, Schriftführerin Brigitte Domes, die SPD-Landtagsabgeordnete Ulrike Alex, der CDU-Landtagsabgeordnete Ismail Tipi und die Kreisbeigeordnete Heide Hess sprachen bei der VdK-Kreiskonferenz über sozialpolitische Themen. Foto: p

Kreis Offenbach (red) –

Der VdK-Kreisverband Offenbach-Land hatte seine 25 Ortsverbände zur Kreiskonferenz ins Bürgerhaus Hausen eingeladen. Die ehrenamtlichen Vertreter der mehr als 11.000 VdK-Mitglieder im Kreis Offenbach-Land tauschten sich aus, besprachen interne Entwicklungen und legten Schwerpunkte für die Arbeit und die Aktivitäten des kommenden Jahres fest.

Den öffentlichen Teil der Konferenz bestimmten zunächst der Landesvorsitzende des VdK Hessen-Thüringen Paul Weimann

mit seiner Ansprache an die Konferenzteilnehmer sowie die kommunal- und landespolitischen Gäste mit ihren Grußworten und Statements. Alle politischen Gäste lobten das ehrenamtliche Engagement des Verbandes und betonten die Bedeutung des VdK als sozialpolitische Interessenvertretung.

Auch in der Ansprache des VdK-Landesvorsitzenden Paul Weimann stand die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements am Beginn seiner Rede. Im Anschluss formulierte er deutlich die Forderungen des VdK an die Sozialpolitik der neuen Bundesregierung: soziale Spaltung stoppen und Armut verhindern.

Den Abschluss des öffentlichen Teils der Konferenz gestaltete das Rote Kreuz. Das DRK-Team „Soziale Dienste“ aus Offenbach – Renate Spiegel und Kevin Herbert – stellten die Möglichkeiten und Vorteile eines Hausnotrufs vor.

Am Anfang des verbandsinternen Teils der Konferenz stand der Bericht des amtierenden Kreisvorsitzenden Reinhold Rackensperger. Er berichtete über die Arbeit des Kreisvorstands sowie über die zunehmend in Anspruch genommene Sozialberatung in der Kreisgeschäftsstelle und den Außenstellen in den Ortsverbänden. Insgesamt wurden 2016 auf ehrenamtlicher Basis rund 2700 Beratungen durchgeführt. Die Schwerpunkte lagen in den Bereichen Schwerbehinderung, Rente, Krankengeld, Reha-Maßnahmen, Pflege, Hilfsmittelversorgung und Grundsicherung. Beratungen im Bereich privater Absicherungen werden nicht durchgeführt. Die hohe Zahl führt zu einer enormen Belastung der ehrenamtlich organisierten Beratung und die Kreisgeschäftsstelle an den Rand ihrer Kapazitäten.

Die Vertreterin der Frauen im Kreisverband Rita Schäfer wies in ihrem Bericht unter der Überschrift „Frauenarmut“ auf die besondere Situation der Frauen hin, die vor allem der fehlenden Anerkennung und der immer noch ungleichen Entlohnung geschuldet sei.

Der Juniorenvertreter im VdK-Bezirk Darmstadt Klaus Dieter Günther mahnte einen kontinuierlichen Generationswechsel an und forderte die stärkere Einbindung junger Menschen in die Verbandsarbeit.

Die Veranstaltung endete mit dem fachlichen Austausch der Teilnehmer untereinander und der Absichtsbekundung, die Entwicklung der Sozialpolitik der neuen Bundesregierung aufmerksam zu beobachten und aktiv die inhaltlichen Positionen des VdK einzufordern.