Mehr als 1700 Kinder in Mühlheim nehmen Betreuungsangebote wahr Stadt will sich weiter anstrengen

Ein Kind spielt im Sportraum einer Kindertagesstätte. Foto: dpa

Mühlheim (red) – Der Kitabedarfsplan für 2018 ist im Fachausschuss der Stadtverordnetenversammlung beraten worden. Daraus geht hervor, dass 1727 Kinder im Alter bis zwölf Jahren mit Stand 31. Dezember 2017 in einer der Einrichtungen der Stadt oder in Häusern von konfessionellen und freien Trägern betreut wurden.

Auch die 64 Kinder im Alter von zehn Monaten bisdrei Jahren, die im Krippenalter durch eine Tagesmutter betreut werden, sind hier mit eingerechnet. Insgesamt verteilen sich die 223 Krippenkinder des Weiteren auf die städtischen Einrichtungen (122 Kinder) und die der konfessionellen und freien Träger (37 Kinder).

Da für Kinder vom vollendeten 1. bis zum 3. Lebensjahr ein Rechtsanspruch auf frühkindliche Bildung besteht, hätte zum 31.12.2017 für insgesamt 579 Kinder in Mühlheim der Anspruch auf einen Krippenplatz geltend gemacht werden können.

Einige Familien wünschen eine Aufnahme ihrer Kinder aber erst mit dem Kindergartenalter, also ab dem 3. Geburtstag in eine Ü3 Gruppe.

Als Anhaltspunkt für die Anzahl der bereitzuhaltenden Plätze hat der Gesetzgeber Plätze für 35 Prozent der Kinder bis zum 3. Lebensjahr genannt – dies wären für Mühlheim derzeit 203 Plätze. Bei einem momentanen Platzangebot von 246 Plätzen bei voller Auslastung, ist diese Quote mit 42,49 Prozent erfüllt. Berücksichtigt werden hierbei nicht die Kinder im Alter von null bis zwölf Monaten, für die voraussichtlich in absehbarer Zeit ein Krippenplatz notwendig wird.

Ein wichtiger Baustein ist hierbei das Betreuungsangebot der Tagesmütter, die über die Jahre zu einem zuverlässigen und konstanten Bestandteil der Kinderbetreuung in Mühlheim geworden sind.

Bürgermeister Daniel Tybussek dankt dem Verein Frau-Mutter-Kind für seine Leistungen in der Tagesmüttervermittlung und ihr ehrenamtliches Engagement.

Trotz des Ausbaus der vergangenen Jahre, kommt es im laufenden Kindergartenjahr im Krippenbereich zu einer angespannten Situation. Maßgeblich dafür sind die Rekordmarke von 318 Neugeborgenen im Jahr 2017 und die weit höhere Nachfrage als die ursprünglich vom Gesetzgeber angenommenen 35 Prozent. Deshalb wird der Ausbau der Krippenplätze fortgesetzt.

Bei den Kindern im Alter ab drei Jahren bis zur Einschulung stehen für die Kinder in Mühlheim und seinen Stadtteilen insgesamt 898 Plätze in allen Einrichtungen zur Verfügung. Bedingt durch die 22 Integrationsplätze, die einen wichtigen integrativen Bestandteil darstellen, aber einen erhöhten Personalschlüssel und kleinere Gruppengrößen voraussetzen, aber auch durch fehlendes Personal zum Stichtag 31. Dezember 2017, sinkt diese Zahl auf 844 tatsächlich zur Verfügung stehende Plätze ab. Diesen stehen 938 Kinder gegenüber. Für eine geringe Entlastung sorgt dabei noch, dass etwa 50 Mühlheimer Kinder auf Wunsch der Eltern, um etwa deren Nähe von Arbeitsplatz zum Kindergarten zu gewährleisten, in anderen Kommunen betreut werden. Bis Jahresende schafft die Stadt Mühlheim deshalb weitere 93 neue Plätze in diesem Bereich um die Nachfrage abzudecken.

Die Angebote der städtischen Horte und Schulkindbetreuungen werden zurzeit von insgesamt 688 Kinder im Alter bis zu zwölf Jahren in Anspruch genommen.

Insgesamt besuchten zum 31.12.2017 1194 Schüler die Mühlheimer Grundschulen und die Stadt kommt der Anforderung ein „bedarfsgerechtes“ Angebot in Tageseinrichtungen bereitzustellen nach. Obwohl die Stadt Mühlheim kreisweit einen Spitzenplatz in der Versorgung einnimmt, besteht auch hier weiterhin Handlungsbedarf. So entsteht derzeit an der Markwaldschule eine neue Betreuungseinrichtung für 170 Kinder.

In den kommunalen Hort-Einrichtungen können 150 Schulkinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren außerhalb der Schule sowohl vor als auch nach dem Unterricht und in den Ferien betreut werden. Hinzu kommen 160 Plätze in der kommunalen Schulkindbetreuung „Goethe-Kids“. Eine herausragende Rolle nehmen hierbei auch die Fördervereine der Grundschulen ein, die insgesamt 269 Plätze zur Verfügung stellen. Ohne sie und das ehrenamtliche Engagement wäre das derzeitige Angebot nicht haltbar. „Mein Dank gilt den Fördervereinen, die dafür sorgen, dass Ganztagsbetreuungen auch im Schulkindalter in großer Zahl zur Verfügung stehen“, führt Bürgermeister Daniel Tybussek aus.

Der Stadt Mühlheim ist es ein wichtiges Anliegen ausreichend Betreuungsplätze für Kinder jeden Alters zur Verfügung zu stellen und damit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für die Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten. Deshalb hat die Stadt Mühlheim neben den Geburten auch die Zuzüge im Blick und wird die Betreuungsangebote kurz- und mittelfristig erheblich ausbauen.

Bürgermeister Daniel Tybussek dankt allen Tagesmüttern, Leitungen und den Erziehern vor Ort, die sich in den Einrichtungen Tag für Tag engagiert den Bedürfnissen der Kinder widmen.