Der Verein müsse sich Gedanken machen, wie es danach weiter geht, mahnte Stefan Haus. Der Erste Vorsitzende wurde wie alle Kollegen einstimmig und als einziger Kandidat im Amt bestätigt. Sein Stellvertreter ist demnach weiterhin Jürgen Althaus, Kassiererin Katrin Muthig, Schriftführer Martin Schultz. Manfred Horn schied aus, das Beisitzer-Team bilden jetzt Elvira Höhn, Christian Ebert und Yvonne Konrad, Heidrun Eibelshäuser führt die Pressearbeit fort.
2020 wird die SUM ihren 75. Geburtstag feiern. Dazu ist für jeden Monat mindestens eine Veranstaltung geplant. Der Reigen beginnt mit dem Neujahrskonzert und der Teilnahme am Rosenmontagszug, im März folgt die akademische Feier. Es gibt einen Tanz in den Mai und das Frühlingskonzert, für Beach-Volleyball soll vor der kleinen Halle Sand verteilt werden. Die Boule-Vereins-Stadtmeisterschaft und ein Wander-Ausflug laufen im Sommer.
Ein eigenes SUM-Fest steigt am 12. und 13. September, eine Woche später bietet die Tanzsportabteilung einen Anfänger-Workshop im Line Dance an. Das Blasorchester spielt sein Motto-Konzert, im Oktober wirbt die Schachabteilung mit einem Blitzturnier, auch eine festliche Weinprobe ist vorgesehen. Vor dem 1. Advent werden treue und verdiente Mitglieder geehrt.
„Anerkennung ist wichtig, damit man spürt, dass man gebraucht wird“, brach Ehrenvorstandsmitglied Horst Lehr eine Lanze für die Verleihung von Urkunden. Betroffenheit löste die Situation der Handballabteilung aus. Ein Jugendtrainer habe Mühlheim zusammen mit den A- und B-Jugend-Mannschaften Richtung Bürgel verlassen. Viele Spielerinnen seien enttäuscht gewesen, weil der anvisierte Aufstieg in die Oberliga nicht geklappt hat.
Für die Spieler, die den Verein gewechselt haben, stünde die Türe offen, heißt der Vorstand die Abtrünnigen willkommen. In der Region breite sich „das große Handball-Sterben“ aus, erläuterte Abteilungsleiterin Claudia Pena enttäuscht von der Entwicklung. „Nnur Hochburgen können sich halten.“
„Wir versuchen, das Schiff wieder aufs Wasser zu bringen. Eine SUM ohne Handball ist nicht vorstellbar“, sagte die Leiterin, doch es gebe zu wenig Nachwuchs, um Lücken zu schließen. Den Jugendlichen fehlen Anreize und Perspektive. Langjährige Mitglieder „wissen, wie positiv die Vereinsmitgliedschaft in die Familien hineinwirkt, die Zusammengehörigkeit ist ein Wahnsinn“, schwärmten Aktive für die Vorzüge der Mitgliedschaft.
Für den Vorstand steht auch die Sanierung der Turnhalle auf der Agenda. Das Vorhaben stecke nach wie vor in der Planung, informierte Haus. Der Brandschutz entspreche nicht mehr den aktuellen Erfordernissen, es bestehe dringender Handlungsbedarf. Tänzer und Turner können auch künftig trainieren, doch für eine Nutzung mit mehr als 200 Personen gebe es keine Betriebserlaubnis mehr.
Die Elektro-Installationen aus den 50er Jahren müssen erneuert werden, dazu stehen kleinere Renovierungsarbeiten an, teilte Haus mit. So habe sich der Dachfirst verzogen. Das Gebälk weise zwar keine Fäulnis auf, soll aber stabilisiert werden. Dazu will die SUM-Leitung das Dach neu und dauerhaft abdichten, das Gebäude auf einen aktuellen energetischen Standard bringen lassen.
Ein Kostenvoranschlag könne noch nicht vorgelegt werden. Der Vorstand bemühe sich um Zuschüsse von Stadt, Kreis und Sportbund. Die Versammlung erklärte sich per Abstimmung einverstanden damit, die Planung der Sanierungsarbeiten fortzusetzen. Wenn die Kosten bekannt sind, werden die Mitglieder informiert und gebeten, über das weitere Vorgehen abzustimmen.