Tradition zur Kerb: Mehl analog zum Müllerborsch-Gewicht wird zu Stutzweck Vier Säcke lassen Kordik schweben

Vvier Kästen, drei Flaschen und vier Säcke waren notwendig, um den Müllerborschen Robert Kordik zum Schweben zu bringen. Foto: m

Mühlheim (M) – The Winner Takes It All, der Gewinner bekommt alles. Und die Gewinner sind die Besucher des Weihnachtsmarkts.

Dabei ging’s am Dienstag vergangener Woche nicht um „Money, Money, Money“, sondern um Bierkästen, -flaschen und Mehlsäcke.

Damit wurde nämlich traditionell der neue Müllerborsch aufgewogen. Und Robert Kordik, die bei der Mühlheimer Kerb gekürte Nummer 24, erforderte vier Kasten, drei Flaschen und vier Säcke, bis er über dem Bühnenboden schwebte.

Exakt 96,8 Kilogramm wog der Kordik zur Kerb, verriet er. Aus der gleichen Menge Mehl sollen zum Weihnachtsmarkt Stutzweck gebacken werden, die der Mützenträger zu verteilen hat.

Lothar Ulitzsch, einer seiner Vorgänger, hatte die Wippe mit dem hölzernen Rad konstruiert und justierte sie jetzt mit Holzhammer. „Knowing Me Knowing You“, sich gegenseitig zu kennen, ist in der Gemeinschaft der Borschen alles, und schon schmetterten auch „Fernando“, „Chiquitita“ und der „Eagle“ die Hits von Abba.

Zum letzten Höhepunkt ließ die Pop-Band „Agnetha’s Affair“ die Stimmung im Zelt am Rathaus brodeln. Tags zuvor applaudierten die Besucher dem Blasorchester der Sport-Union, das beliebte Melodien interpretierte. Parlamentschef Harald Winter und Bürgermeister Daniel Tybussek dankten den Organisatoren der Kerb, Irene und Michael Rupp und den Vereinen, die mit großem Einsatz und viel Herzblut den Brauch vorbereitet und verwirklicht haben. „Das macht Mühlheim aus“, lobte der Rathauschef das Engagement. Mehr zur Kerb Seite 3