Das Gotteshaus an der Bischof-Ketteler-Straße war vom Schein vieler Kerzen in den Bänken und am Altar erleuchtet. Und von farbigem Scheinwerferlicht, das liturgische Elemente im Kirchenraum hervorhob. Das Vorbereitungsteam hatte auch eine Szene aus Textilfiguren aufgestellt. Sie verkörperten jene Personen des Alten und des Neuen Testaments, die vom Engel Gabriel angesprochen wurden: Daniel sowie Maria und Josef, die Hirten und Zacharäus. „Engel kündigten auch die Geburt von Johannes und von Jesus an“, erinnerte Pfarrer Willi Gerd Kost. Eine weitere Gemeinsamkeit ihres Auftritts sei gewesen, dass die Boten ihre Adressaten beruhigten, „fürchte dich nicht“, zitierte er aus der Bibel.
„Engel kommen und krempeln das ganze Leben der Besuchten um!“ Die Auserwählten seien aufgefordert, auf die Herzensstimme zu hören. Die Andacht in St. Lucia gestaltete der Katholische Kirchenchor unter Leitung von Michael Ruhr mit. In der evangelisch-methodistischen Kirche, der nächsten Station, sang das Ensemble von Hildegard Bauer. Pastor Matthias Schultheiß sprach von „Begegnungen auf unseren Weg“. Er definierte Engel als „Wesen, die Gottes Aufträge erfüllen, die Menschen schützen, behüten, helfen und auf den richtigen Weg bringen“.
Den Abschluss fand die Reise in der großen Altstadt-Kirche St. Markus. Dort stellte Pfarrer Johannes Schmitt-Helfferich den Erzengel Michael vom Seitenaltar in den Mittelpunkt. Vor dem Hauptaltar bildete er mit den Heiligen Antonius und Markus eine „Männer-WG“.
Die himmlische Reise klang gesellig bei Gebäck und Getränken im Gemeindehaus aus.