Fußgestampfe, Klatschen und Mühlengeklapper 13. Musikstern auf dem Marktplatz mit großer Beteiligung

Musikschulleiter Thomas Peter-Horas (links), Torsten Irion mit der Posaune und Ralph Flieger mit der Gitarre begleiteten die Sänger auf dem Marktplatz im Alten Ort.

Neu-Isenburg (lfp) – Welch schöne Klänge von einem stimmgewaltigen „Volkschor“ kamen da am Sonntagnachmittag aus dem Alten Ort in Neu-Isenburg: Mal waren es junge Stimmen, mal mehr sonore Töne, hier mal klassisches, dann aber auch modernes Liedgut.

Vor 13 Jahren hatte Wolfgang Lamprecht die Idee zu einem „Musikstern“ im Alten Ort von Neu-Isenburg. Lamprecht wollte die Tradition der Stadt der tausend Sänger wieder aufleben lassen. Für die 13. Auflage des Musikstern hatte sich der Leiter der Musikschule Thomas Peter-Horas etwas Besonderes einfallen lassen: Er wollte besonders viele Menschen dazu bewegen, sich auf dem Marktplatz einzufinden, um gemeinsam zu singen. „Die als Unglückszahl verrufene Dreizehn hat mich erst recht motiviert“, so Peter-Horas. So hatte er alle Neu-Isenburger Chöre eingeladen, zumindest mit ein paar Sängern am Sonntagnachmittag vertreten zu sein.

Von manchen Chören kam nur ein Mitglied, von anderen wiederum mehrere. In der Summe machte sich dies recht deutlich bemerkbar. Zwar zählte niemand nach, aber augenscheinlich waren bisher noch nie so viele Menschen, von Jung bis Alt, zum Musikstern auf den Marktplatz gekommen. „Ich bin ganz begeistert und danke euch allen“, zeigte sich Thomas Peter-Horas erfreut. Zur Verstärkung waren noch Torsten Irion mit seiner Posaune und Musiklehrer Ralph Flieger mit der Gitarre dabei.

Los ging es mit dem aufmunterndem Begrüßungslied „Stampf, Stampf, klatsch! Wenn wir uns begrüßen, machen uns bekannt, stampfen wir mit den Füßen, klatschen in die Hand“, so der Text, der freilich mehr auf die Schüler gemünzt war. Danach ging es mit einem klassischen Volkslied weiter, in das alle einstimmten: „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“. Es schien eigens für Thomas Peter-Horas komponiert worden zu sein, denn wie er berichtete, war sein Opa Müller und er wuchs in einer Mühle im Taunus auf. Dem „Come, follow me“, für die jungen Sänger folgte dann das Herbstlied „Bunt sind schon die Wälder“.

Für viel Ältere, die zum Mitsingen gekommen waren, war es erstaunlich, aber auch erfreulich, dass junge Schüler, darunter auch viele mit Migrationshintergrund, das Volkslied „Ein Jäger längs dem Weiher ging“ mitsingen konnten – manche gar besser als sie selbst. „Nach der zweiten Strophe war ich raus, aber die Schüler haben fröhlich weitergesungen“, sagte eine ältere Sängerin erstaunt. Für eine gewisse Textsicherheit hatte Thomas Peter-Horas vorgesorgt, denn es gab wieder ein Liederheft, freilich ohne Noten. „Die Melodie geben wir mit unseren Musikinstrumenten vor, dann ist es kein Problem, die Töne zu finden“, sagte Thomas Peter-Horas. So wurde der 13. Musikstern zu einem besonderen Glücksereignis, da auch das Wetter mitspielte.

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