Treffpunkt für Winzer und Weinfreunde 25 Jahre Weinfest in Neu-Isenburg

In buntes Licht getaucht ließ es sich auf dem Rosenauplatz wieder vortrefflich zuprosten. Foto: Postl

Neu-Isenburg (lfp) – Das Weinfest auf dem Rosenauplatz feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Von Anfang an dabei sind Claudia Boxheimer und ihr Mann Hans Helmut vom Weingut St. Michaels Hof aus Abenheim bei Worms. Beim fünften Stelldichein in Neu-Isenburg war sie schwanger. „Und jetzt ist das Kind groß, hat ihre Winzerprüfung und sogar schon einen eigenen Sekt kreiert“, erzählt die Winzerin.

 Mittlerweile hat sich das Neu-Isenburger Weinfest einen Stammplatz im Terminkalender von Winzern und Weinfreunden gesichert. Bereits am Freitagabend bei der Eröffnung gab es kaum noch freie Plätze, am Wochenende war ohnehin alles proppenvoll. Vor 25 Jahren hatte Dieter Stark die Idee: „Probiert’s doch mal mit einem Weinfest“ – denn bis dahin gab es in der Hugenottenstadt kein vergleichbares Fest, anders als etwa im benachbarten Frankfurt. Schon waren erste Zweifler hellwach. Wer soll das organisieren, wer den Wein verkaufen? „Holt euch doch die Weinproduzenten direkt hierher“, schlug Dieter Stark vor, der das Prinzip von der Frankfurter Fressgass kannte.

Als geeigneter Festplatz wurde der Bereich um die Hugenottenhalle ausgemacht. Und es funktionierte tatsächlich: Die Weinproduzenten aus dem Rheingau, Rheinhessen, von der Bergstraße und aus Groß-Umstadt kamen in die Hugenottenstadt.

So mancher Isenburger ließ seinen Ebbelwoi stehen und wurde Weingenießer. Kulturdezernent Theo Wershoven eröffnete das Jubiläumsweinfest, das auch am Freitagabend – trotz frischer Temperaturen – gut besucht war. „Das letzte Mal hatten wir Fächer dabei, diesmal halt einen kleinen Schirm, aber ich glaube, den brauchen wir gar nicht“, sagte eine Besucherin. Traditionell waren die Weinhoheiten aus Groß-Umstadt, Weinkönigin Saskia und die beiden Prinzessinnen Isabell und Michelle zur Eröffnung gekommen. Auch Stadtverordnetenvorsteherin Christine Wagner und Erster Stadtrat Stefan Schmitt waren mit dabei, ebenso wie Landrat Oliver Quilling und Landtagsabgeordneter Peter Wichtel. Von Beginn an dabei waren Winzer aus der österreichischen Partnerstadt Bad Vöslau mit Bürgermeister Christof Prinz an der Spitze. Rechtzeitig eingetroffen waren aber auch die drei Radler, die sich auf den Weg von Bad Vöslau nach Neu-Isenburg gemacht hatten. Manfred Petrowitz, Gerald Haas und Andreas Eitler waren die 948 Kilometer in etwas weniger als einer Woche gefahren. Unter den Weinfestbesuchern dürfte wohl Elke Schmitter die treueste Besucherin sein.

Vor zwei Jahren wurde sie bereits von Weinfest-Organisator Thomas Leber zur Besucher-Königin mit entsprechender Schärpe gekrönt. Aber auch Franz Herzig mit seiner Frau Petra oder Walter Norrenbrock mit seiner Maria und die Nöskes gehören zu den Stammgästen.

„Wir könnten ja auch zu Hause grillen, aber da müsste ja einer hinterher wieder alles sauber machen, das bleibt uns beim Weinfestbesuch erspart“, nannte Franz Herzig einen triftigen Grund das Weinfest zu besuchen. Auch Lichtzauberer Ralph Schrod, Technik-Chef der Hugenottenhalle, hatte sich wieder mächtig ins Zeug gelegt und das Ambiente des Weinfestes in wechselndes Lichtspiel getaucht.

Die Bäume auf dem Rosenauplatz leuchteten mit Einbruch der Dunkelheit in wechselnden Farben. Noch bis einschließlich Sonntag, 21. August, findet das Isenburger Weinfest täglich ab 17 Uhr auf dem Rosenauplatz statt.