Erweiterte Schulkindbetreuung für Hans-Christian-Andersen-Schule 50 neue Plätze zum kommenden Schuljahr-Start

Im ehemaligen Kinderhaus werden Räumlichkeiten für eine Nachmittagsbetreuung eingerichtet. Jaqueline Lüddecke (Pädagogische Fachberatung Kinder und Jugend) zeigt auf die neuen Räume. Foto: lfp

Neu-Isenburg (red) – Die Schulkindbetreuung in Neu-Isenburg ist stark gefragt: mittlerweile nutzen 77 Prozent der Grundschülerinnen und Grundschüler nach dem Unterricht das Betreuungsangebot der Stadt für den Nachmittag: Aktuell gehen von 1.384 Grundschülern (Schuljahr 2018/2019) 1.061 Kinder in eine Schulkindbetreuung. Im Schuljahr 2017/2018 waren es 1.376 Kinder, von denen 1.025 in die Schulkindbetreuung gingen.

Berücksichtigt man noch weitere Maßnahmen, wie die Hausaufgabenhilfen, so wird sogar eine städtische Betreuungsquote von 88,4 Prozent der Grundschüler in Neu-Isenburg erreicht. Seit 2014 konnte die Stadt Neu-Isenburg eine Steigerung der Betreuungsquote in der Schulkindbetreuung um 12,1 Prozent und mit weiteren Maßnahmen um 18,4 Prozent erreichen. Alle angemeldeten Kinder der sechs Grundschulen erhalten einen Betreuungsplatz, die Belegungsquote von 102,6 Prozent, wird durch Platzsharing-Modelle erreicht. 50 Plätze werden im ehemaligen Kinderhaus in der Hugenottenallee 88 für die Schulkindbetreuung geschaffen. Es werden aber auch neue Wege beschritten, wenn der Bedarf größer ist als das Angebot. Im Schuljahr 2018/2019 konnte aufgrund der baulich bedingten Platzkapazitäten nicht allen Kindern mit einem nachschulischen Betreuungsbedarf ein Platz in der Schulkindbetreuung der Hans-Christian-Andersen-Schule angeboten werden. Mit einer Ausnahmegenehmigung des Kreises wurden zwar dennoch 186 Kinder aufgenommen, allerdings war die Nachfrage noch größer.

„Wir haben uns umgehend zusammengesetzt und ein Konzept entwickelt. Im neuen Schuljahr werden wir 230 Plätze anbieten“, so Bürgermeister Herbert Hunkel, „alle 40 angemeldeten Viertklässler können betreut werden. Dazu teilen wir die Räume im ehemaligen Kinderhaus, dem heutigen Bildungs- und Beratungszentrum Mitte, in der Hugenottenallee 88 beziehungsweise Friedrichstraße 43, neu auf und schaffen sogar Platz für 50 Kinder.“

Mit vergleichsweise wenig Mitteln, aber vielen kreativen Ideen wird das Haus bis zum Ende der Sommerferien umgebaut und renoviert. Für die Schulkindbetreuung wird es einen eigenen Zugang und Sanitäranlagen geben. Neben einer gründlichen Reinigung erhält die vorhandene Küche eine neue Geschirrspülmaschine, zum Teil werden neue Möbel gekauft oder ältere aufgearbeitet, die Böden in einem zarten Blau gestrichen und die Wände papyrusweiß. Auch die brandschutzrechtlichen Auflagen werden umgesetzt. Insgesamt stehen dafür rund 140.000 Euro zur Verfügung. Die Betreuung der zusätzlichen Plätze erfolgt über die NIKI gGmbH, die zusätzlichen Personalkosten von 71.000 Euro sowie die Baukosten von 140.000 Euro werden aus dem Budget Kinder und Jugend finanziert.

Direkt vor der Tür der Schulkindbetreuung können auch der Spielplatz und das Fußballfeld genutzt werden. Ein weiterer Vorteil des neuen Standortes ist außerdem, dass in unmittelbarer Nachbarschaft die Brüder-Grimm-Schule und das Jugendcafé befinden und somit die Institutionen noch besser zusammenarbeiten können.

Yannick Stemmildt, der neue Leiter der Schulkindbetreuung Gartenstraße: „Ich bin erst seit dem 15. Mai neuer Leiter der Schulkindbetreuung in der Gartenstraße, aber mich beeindruckt sehr, wie familien-freundlich die Stadt ist und wie vernetzt Schule, Stadt und Kindereinrichtungen zusammenarbeiten“.