Von Prinz Hamlet bis zu Lokomotivführer Lukas Abonnementreihen für Hugenottenhalle im Vorverkauf

In der Komödie „Alles über Liebe“ finden sich Christa Pillmann, Anna Stahl und Giovanni Arvaneh in einem Beziehungsdrama wieder. Foto: p/Theater der Altmark

Neu-Isenburg (red) – Ob für Kinder oder Erwachsene, ob Tragik oder Komödie, ob Zeitgeist oder Antike – Theater vermittelt Einblicke in andere Welten, ist unmittelbar, zieht den Zuschauer in seinen Bann.

Das Theaterangebot der Hugenottenhalle wird in mehreren Reihen angeboten: Die Reihe der klassischen Theaterstücke, wobei nicht die Klassik gemeint ist, sondern fünf Stücke zusammengefasst sind, die sich mit aktuellen Themen, mit allgemein gesellschaftlichen Umständen oder mit der menschlichen Befindlichkeit im Besonderen befassen. In der neuen Saison stehen die „Deutschstunde“ nach dem Roman von Sigfried Lenz auf dem Spielplan. In der Hauptrolle ist Max Volker Martens als Maler Nansen zu sehen.

Das Stück „Terror“ von Ferdinand von Schirach wirft Fragen auf, die an Aktualität kaum zu überbieten sind. Darf eine Gruppe von Menschen geopfert werden, um eine andere, größere Menge an Menschen vor einem Terroranschlag zu retten? Die Zuschauer stimmen ab.

„Hamlet“ das große Drama um Herrschermord, Rache und eine Welt, die aus den Fugen gerät, wird von dem Theaterensemble Neues Globe Theater aufgeführt, die sich Shakespeare Inszenierungen zum Schwerpunkt gemacht haben und bereits mehrfach in der Hugenottenhalle aufgetreten sind.

„Zorn“ beschäftigt sich mit dem Umstand von Radikalisierung: Was bringt einen jungen Mann aus gutem Hause dazu, gesellschaftliche Veränderungen durch Gewaltbereitschaft und Extremismus herbeiführen zu wollen? Jonathan und Rufus Beck entwickeln ein spannendes Soziogramm.

Um gesellschaftliche Veränderungen – zu einer anderen Zeit in der deutschen Geschichte – geht es in dem Stück „Martinus Luther“ von John von Düffel anlässlich des Lutherjahres 2017. Was trieb den jungen Mönch an, der gegen den Ablass wetterte und grundlegende Glaubenssätze hinterfragte und dessen Thesen auch 500 Jahre später noch unser Gesellschaftsmodell prägen?

Den Kopf klar bekommen durch Nachdenken – oder doch lieber alles verlachen können? Diese Alternative bietet das Komödienabo. Zunächst streiten Giovanni Arvaneh und Renan Demirkan in ihrer Paartherapie – „Alles über Liebe“ ist ihr Thema. „Ein Mann fürs Grobe“ dagegen ist Jürgen Prochnow dar, der einst seine Exfrau Verena Wengler übel hinterging. Nun stellt er sich der Geschäftsfrau als Raumpfleger vor und stiftet nichts als Unheil. „Kunst“ – was das ist, darüber scheiden die Geister, in diesem Fall Heinrich Schafmeister, Leonard Lansink und Luc Feit. Ein Bild, weiß auf weiß und sehr teuer erhitzt die Gemüter der Freunde.

Im Krimi-Klassiker „Arsen und Spitzenhäubchen“ haben alle Beteiligten Leichen im Keller. Beatrice und Judith Richter spielen in „Hundert Quadratmeter“ eine ungewöhnliche Zweck-WG. Die eine, 30, dynamisch und mit Geld, die andere, 60 plus, raucht, trinkt und beansprucht Wohnrecht auf Lebenszeit – doch in der Krise gibt es unerwartete Zusammenschlüsse der beiden gegensätzlichen Charaktere.

Wer die beschwingten Momente im Leben zu schätzen weiß, greift zu einem Abonnement der Musiktheaterreihe. Von der Operetten-Gala „Wien, Wien, nur du allein“ über die Kammeroper-Inszenierung „Charleys Tante“ bis zur Gala „Dein ist mein ganzes Herz“ schlägt sich der musikalische Bogen. Die Schlagerrevue „Haben Sie nich ‘nen Mann für uns“ stimmt auf die Faschingssaison ein und der „Zauber des Belcanto“ verwöhnt mit hervorragender Stimmkunst.

Den reinen Musikgenuss bietet die Serenadenreihe im Stadtmuseum „Haus zum Löwen“. Im Ambiente des Musiksaals präsentieren sich die Pianistin Catherine Gordeladze, der Vibraphonist Rafael Lukjanik, das Mainzer Kammertrio, das Berlin Guitar Trio und das Duo Schmid Rincón mit ungewöhnlichen Werken. Junge Theater-Fans begleiten „Lizzy auf Schatzsuche“, erleben, wie die „Kleine Hexe“ Weihnachten feiert, gehen mit „Jim Knopf und Lukas, dem Lokomotivführer“ auf Fahrt, vielleicht dahin, „Wo die wilden Kerle wohnen“ oder in den „Verrückten Zoo“.

Alle Fragen rund ums Abo beantworten Ursula Schmitt und Verena Stein-Fuckner: ursula.schmitt@ stadt-neu-isenburg.de, Telefon 06102 747411; verena. stein-fuckner[at]stadt-neu-isenburg[dot]de, Telefon 06102 747416.

Die Broschüre zum Theater-Abo liegt in der Hugenottenhalle, im Rathaus und in anderen öffentlichen Häusern aus und ist abrufbar auf der Webseite http://hugenottenhalle.de

Für alle Reihen gibt es noch Karten, im freien Verkauf ebenso wie als Paket im Abonnement. Jede Abonnementreihe umfasst fünf Aufführungen.

Die Abonnement-Reihe bietet 20 bis 50 Prozent Ersparnis gegenüber dem Kauf von Einzelkarten, Einführungsgespräche zur Theaterreihe, einen Sektempfang zum Start der neuen Aboreihen und eine feste Sitzplatzgarantie.

Das Mix-Abo umfasst zwei Theaterstücke, eine Musik- und eine Komödienvorstellung sowie ein Serenadenkonzert nach Wahl.

Der Einzelkartenverkauf hat ab sofort begonnen, Karten sind an der Vorverkaufsstelle in der Hugenottenhalle erhältlich, Telefon 069 1340400. Sie ist montags bis freitags von 12 bis 18 Uhr geöffnet.