Umgestaltung des Platzes vor dem Haus der Vereine beginnt Adieu Asphaltwüste

Schlagbohrer hämmern, ein Bagger wühlt sich in den Boden, Absperrungen trennen den Vorplatz des Hauses der Vereine vom Gehweg: Das Areal an der Offenbacher Straße bekommt ein neues, grüneres Gesicht. F: Postl Bild: -

Neu-Isenburg – Mit großen Schlagbohrern rücken Arbeiter dem grauen Asphalt vor dem Haus der Vereine zu Leibe: Die längst beschlossene Umgestaltung und Entsiegelung des Vorplatzes an der Offenbacher Straße hat begonnen. „Im Herbst 2023 werden in eingefassten Beeten Stauden wie mehrjährige Glockenblumen, Teppichgoldbeere, Sträucher wie Bauernjasmin und Alpenjohannisbeere, Gräser und ein trockenresistenter Amberbaum an der westlichen Grünfläche gepflanzt“, ist dazu aus dem Rathaus zum weiteren Fahrplan zu erfahren. Die nötigen Aufstellflächen für die Rettungsfahrzeuge des dort ansässigen Roten Kreuzes sollen mit Dränpflaster ausgebildet werden, um auch für diese Fläche eine Versickerung des Niederschlagswassers zu erzielen. Die Wege zum Eingang des Gebäudes sowie zur Packstation und zum Zebrastreifen werden mit Betonpflastersteinen gestaltet.

„Wir werden hier eine kleine grüne Oase schaffen“, sagte Bürgermeister Gene Hagelstein (SPD). „Die entsiegelten Flächen bieten den Pflanzen und Tieren wieder einen natürlichen Lebensraum. Das Wasser kann auf dem Boden versickern und die Luft kühlt sich ab. So verbessern wir das Stadtklima“, führte der Rathauschef weiter aus.

Wichtiger Nebeneffekt für die Stadt: Die Wertstoffcontainer, die vielen Leuten schon lange ein Dorn im Auge sind, verschwinden künftig unter der Erde. „Statt der überirdischen Altglascontainer werden hier zum ersten Mal im öffentlichen Raum von Neu-Isenburg auch Unterflurcontainer aufgestellt“, erläuterte Hagelstein. Während der Bauarbeiten wird der Altglascontainerstandort an der Offenbacher Straße auf den Wilhelmsplatz verlegt.

Weitere Neuerung: Um die klimafreundliche Mobilität weiter zu fördern, werden für zehn Fahrräder fünf Fahrradbügel aufgestellt. Und damit Passanten das neue, naturnahe Grün künftig auch genießen können, werden zwei seniorengerechte Sitzbänke mit Rücken- und Armlehne platziert, die barrierefrei zu erreichen sein sollen. Für die vertiefende Grünplanung und Vorbereitung der Ausschreibungsunterlagen hatte die Stadt das Neu-Isenburger Büro Ipach Mayerhofer Landschaftsarchitekten beauftragt. Für circa 250.000 Euro erhielt dann die Firma Stenger Garten- und Landschaftsservice nach Ausschreibung den Auftrag zur Umsetzung.

Gleich zwei Fördertöpfe kann die Stadt dafür anzapfen und das Projekt über eine Mischfinanzierung angehen: Zum einen werden die Entsiegelungs- und Begrünungsmaßnahmen über die Klimaschutzrichtlinie von Hessen-Energie gefördert – in Höhe von 112.693 Euro zu 100 Prozent. Und auch aus dem Programm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ (ehemals: Stadtumbau) liegt laut Magistrat ein Förderbescheid für alle weiteren Maßnahmen zu Kosten von 100.000 Euro vor. Der Fördersatz liege im Mittel bei 55 Prozent. Für die Kosten, die darüber hinaus gehen, werde gegebenenfalls ein Erhöhungsantrag gestellt.
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