Süße Köstlichkeiten aus sauren Äpfeln „Äppelwettbewerb“ im Isenburger Haus zum Löwen

Ursula Hölzer (links) und Herta Gerner aus dem Hause Domicil mit dem preisgekrönten „Apfelkuchen sehr fein“. Foto: lfp

Neu-Isenburg (lfp) – Dass man aus Äpfeln, sogar aus recht sauren, ganz besondere süße Köstlichkeiten machen kann, das bewiesen kreative Museumsbesucher, die sich am Äppel-Wettbewerb des Heimatmuseums Haus zum Löwen beteiligten. 

Nach Einreichung ihrer Rezepte galt es nun, den Beweis einer besonderen Köstlichkeit zu erbringen – nämlich „dass des Zeisch aach was schmegge dut“, wie es Jurymitglied Karl-Heinz Müller nannte. Damit das Urteil auch nicht einseitig ausfiel, stand ihm noch Museumsmitarbeiterin Silvia Pleiß zur Seite. Es duftete nach frischem Apfelkuchen, nach Tiramisu und auch nach Likör – freilich alles aus dem Hauptbestandteil Apfel. Im Vorfeld gingen bereits acht Bewerbungen ein, eine weitere kam spontan hinzu, so dass es für die Jury galt, aus den neun vorliegenden Apfelkreationen die besten zu küren.

Köstlichkeiten rund um den Apfel

Auf den Tischen standen schon optisch verführerisch anzusehende Kuchen, eine besondere Kreation aus Blätterteig, die Rosenblüten ähnelte, daneben aber auch eine Flasche mit „goldig“ schimmerndem Likör. An einem anderen Tisch hatten sich die Dessert-Spezialisten zusammengefunden, hier gab es Zimtquark mit Apfel-Orange-Topping oder Tiramisu auf der Basis von Apfelmuß oder einen Apple Crumble – etwas mit Apfelschnitzen. Überrascht waren manche Gäste von den „Schmalzbroten“, die Verena und Herbert Kainath auf den Tellern liegen hatten. Sie entpuppten sich als überaus köstliche Mischung von Handkäs’ mit kleinen Apfelschnitten. „Mein Mann hatte die Idee, ich habe es dann so zubereitet bis es ihm geschmeckt hat“, beschrieb Verena Kainath den Prozess bis zur Wettbewerbsreife.

Jury berät über bestes Apfel-Rezept

„Also, wenn ich jetzt mal was ausspucke, dann bedeutet das nicht, dass es mir nicht geschmeckt hat, sondern ich will vor der nächsten Probe halt mal das Maul neutralisieren“, erklärte Müller in seiner bekannt direkten Art. Nach der Verkostung zog sich die Jury zur Beratung zurück. Die Gäste vertrieben sich die Zeit mit dem, was die Vorkoster übrig gelassen hatten, jeder hatte da so seine eigene Meinung. Museumsleiter Christian Kunz war es vorbehalten, das Ergebnis der Jury zu verkünden. „Es hat länger als erwartet gedauert, das bedeutet, dass sich die Jury viel Mühe gegeben hat, um ihr Urteil zu finden“, so Kunz. Bei der finalen Entscheidung spielten dann solche Kleinigkeiten, wie die Größe und Menge der Apfelstücke in der Rezeptur gar eine Rolle.

Publikumspreis für Apfel-Blätterteigrosen

„Eines kann ich schon mal verraten, es gab einen Publikumssonderpreis für die optisch beste Kreation, nämlich für die Apfel-Blätterteigrosen“, verkündete Christian Kunz unter großem Beifall. Dafür gab es gleich zwei zweite Preise. Diese gingen an Verena und Herbert Kainath für ihre Kreation „Duftes Duo“ (Handkäs’ mit Äpfeln in Ebbelwoi) sowie an Jaroslava Hendrich für ihren leckeren Apfel-Walnuss-Kuchen. Mit dem ersten Preis wurde der „Apfelkuchen sehr fein“ der Kochgruppe aus dem Domicil-Seniorenheim bedacht. Das Rezept stammt von der Bewohnerin Irene Lehwon, gebacken hat den köstlichen Kuchen die Gruppe um Ergotherapeutin Melanie Wagner.