Neu-Isenburgs Stadtfotograf will jeden Verein porträtieren Alexander Jungmann hat einen guten Plan

Stadtfotograf Alexander Jungmann (Dritter von links) nutzt die FFK-Vorstandssitzung für sein Vereinsportrait, vorne links Oliver Quilling, dann Miruna Costa, hinten links Andreas Thiele, Thomas Peter Horas, Jürgen Fielstette. rechts Kati Conrad, Nick Timm und Inga Mielmann-Seipel. Foto: p

Neu-Isenburg (red) – Alexander Jungmann hat sich mit seiner Kamera und mehreren Objektiven „bewaffnet“ und ist dabei ein „lebendiges“ Vereinsportrait des Neu-Isenburger Sozialvereins VdK zu erstellen. „Das war gar nicht so einfach, denn dessen Arbeit besteht ja zum großen Teil aus Beratungen und anderen Verwaltungsangelegenheit“, erklärt der „amtierende“ Stadtfotograf von Neu-Isenburg. „Da war es bei den jüngsten Veranstaltungen des Reit- und Fahrverein Neu-Isenburg schon viel leichter zu bewegten Motiven zu kommen“, war Jungmann vom Aufwand und Ablauf insbesondere des Fahrturnieres beeindruckt.

Die bisherigen Stadtfotografen haben alle schöne Bilder von Neu-Isenburg geliefert, doch hin und wieder fehlte ein konzeptioneller „Roter Faden“. Dies soll nun anders werden. „Wir haben bei der Auswahl des Stadtfotografen 2017 uns erstmals am Konzept der Bewerber orientiert“, betonte Oliver Quilling, Vorsitzender des Forums zur Förderung von Kunst und Kultur in Neu-Isenburg (FFK). Dass die Wahl letztendlich auf Alexander Jungmann, zudem ein Isenburger, fiel, lag an seinem Bewerbungskonzept. Während der Pressekonferenz des FFK im Café Wessinger, erläuterte der FFK-Vorstand noch einmal seine Entscheidungsfindung.

„Wir haben von allen sechs Bewerbern wirklich tolle Fotos gesehen, doch wir wollen keine punktuellen Highlights mit der Aneinanderreihung von schönen Gebäuden oder tollen Stimmungen mehr, wir wünschen uns ein schlüssiges Konzept – und dies hat uns Alexander Jungmann vorgelegt“, betonte FFK-Vorstandsmitglied Andreas Thiele. Auch Oliver Quilling sah in Jungmanns Bewerbung ein „festes Ziel vor Augen“, welches der Stadtfotograf nun mit seine Mitteln, mit der Kamera und durch sein geschultes fotografische Auge gesehen, umsetzen will. Alexander Jungmann hat sich mit der Dokumentation des Neu-Isenburger Vereinslebens in „lebendigen“ Bildern beworben – und den Zuschlag erhalten.

Andere Bewerber wollten die Hugenottenstadt mittels Fotodrohen aus der Luft präsentieren oder nur Sportfotos aber auch besondere Details wie Füße in Bewegung.

„Unsere Stadt hat so viele Vereine, die sich zudem in ganz besonderer Weise in die Gesellschaft einbringen. Dieses gesellschaftliche Engagement auch einmal zu dokumentieren war mit ein entscheidender Grund uns für Alexander Jungmann aus den sechs Bewerbern zu entscheiden“, so FFK-Vorsitzender Oliver Quilling. Bei dem „Auserwählten“ war die Freude besonders groß, denn er hatte sich bereits schon einmal beworben, jedoch ohne den Zuschlag zu erhalten. Umso größer war jetzt seine Freude darüber Stadtfotograf 2017 zu sein.

„Ich könnte schon jetzt drei Ausstellungen bestücken“, verwies Alexander Jungmann auf sein bereits erfolgreiches Schaffen als Stadtfotograf. Bei einigen Vereinen sei er zunächst nicht so einfach gewesen „Zugang“ zum Vereinsleben zu erhalten, aber die meisten waren recht offen. „Es gab sogar welche, die haben sich, nachdem meine Aktion bekannt wurde, sich regelrecht bei mir beworben“, beschreibt Jungmann seinen bisherigen Erfahrungen.

Die Ergebnisse seiner Arbeit werden dann als Ausstellung im ersten Quartal 2018 im Stadtmuseum „Haus zum Löwen“ zu sehen sein. Das Schwierigste wird wohl die Auswahl sein. Denn wollte man von jedem Neu-Isenburger Verein auch nur ein Motiv zeigen, wären das alleine schon fast 200 Fotos.