Inmitten eines hohen Stabilisierungsgestells schwebt hoch oben der mit Helium gefüllte Ballon – es hätte durchaus auch ein Zeppelin sein können. Zieht man nun den Ballon nach unten, kann man von den bereitliegenden Gewichten so viele in den Korb legen wie man dem Auftrieb des Ballons zumutet. Legt man zu wenig Gewicht hinein, schwebt der Ballon wieder langsam nach oben. Das Experimentieren geht so lange, bis man jenes Gewicht erreicht hat, das der Ballon maximal zu „tragen“ vermag. Legt man zu viel Gewicht in den Korb, dann sinkt dieser samt Ballon zu Boden.
„Das ist ein interessantes Spiel zu sehen, wie sich die Besucher an das richtige Verhältnis heranexperimentieren“, beschreibt Museumsleiter Christian Kunz seine Beobachtungen. Bis er diese neue Attraktion, neben dem virtuellen Spaziergang durch einen Zeppelin „an Bord“ hatte, galt es, einige Hürden zu überwinden. „Wer braucht schon so viel Helium in einem Museum – und wofür?“, musste er immer wieder erklären. Zuletzt musste ein passender Korb beschafft werden, denn dieser selbst wiegt ja auch etwas. Addiert man das Gewicht des Korbes und die hineingelegten Gewichte, kommt eine erstaunliche Auftriebsleistung des Helium-Ballons zusammen. Dies soll verdeutlichen, wie es zu Zeiten der Luftschifffahrt möglich war, jene enormen Gewichte zu transportieren, die das Fluggerät Zeppelin selbst – mit den schweren Motoren und dazu noch einer mit allem Komfort ausgestatteten Passagier-Gondel – auf die Waage bringt.
Wer die Helium-Ballon-Experimentierstation einmal selbst ausprobieren will, kann dies zu den üblichen Öffnungszeiten (freitags von 14 bis 17 Uhr, samstags und sonntags jeweils von elf bis 17 Uhr) tun. Und auf noch etwas weist Museumsleiter Christian Kunz hin: Es kostet keinen Eintritt – es gilt weiterhin das Prinzip „zahle was du willst“.