Schüler und Lehrer erleben böse Überraschung Beete der Isenburger Selma-Lagerlöf-Schule geplündert

Ganz traurig schauen Hafida, Lisa, Julius, Daniele und Ceylin (von links) der Selma-Lagerlöf-Schule auf das geräuberte Beet. Hinten die Betreuerinnen Heike Vural und Sabine Klein (von rechts). Foto: lfp

Zeppelinheim (lfp) – „Sabine, Sabine, die Melonen sind weg!“, riefen die Kinder der „Monsterbude“ und kamen ganz auf geregt aus ihrem Garten zurückgerannt. Sabine Klein und Heike Viral, die mit den Kindern der Schulbetreuung „Monsterbude“ in der Selma-Lagerlöf-Schule in Zeppelinheim den Schulgarten betreuen, eilten zum Ort des Geschehens – und tatsächlich, alle schönen Melonen waren weg, von Unbekannten wohl über das Wochenende aus dem Schulgarten geklaut

Und nicht nur die Melonen waren verschwunden, sondern auch anderes Gemüse und Obst. Einzig die vorbildlich aufgebaute Kräuterschnecke mit Sauerampfer, Thymian, Minze und anderen Kräutern war verschont geblieben.

„Die Kinder kümmern sich wirklich vorbildlich um ihren Garten, helfen beim Aussäen, wässern die jungen Pflanzen und schauen jetzt jeden Tag nach, was erntereif ist und gegessen werden kann“, sagt Sabine Klein, die Leiterin der Nachmittagsbetreuung. „Wir hatten gerade die Melonen besonders beobachtet und wollten sie richtig reifen lassen, damit wir ein schönes Melonen-Fest feiern können – und jetzt das“, beschreibt auch Heike Vural ihre Enttäuschung.

Besonders enttäuscht sind die Schüler. „Wer macht so etwas und nimmt uns die ganze Freude, wo wir doch die ganze Zeit alles so schön gepflegt und gegossen haben“, spricht Hafida für alle. Am Wochenende kümmern sich entweder Sabine Klein oder Heike Vural um die Pflanzen, kommen immer zum Gießen in den Schulgarten. „Ich war noch hier, da schien alles in Ordnung, und jetzt haben wir diese unschöne Überraschung“, sagt Sabine Klein und zeigt auf leere Ranken im Melonen-Beet.

Ein paar Reste der Melonen finden sich noch unter den kleinen Apfelbäumchen nebenan – einfach weggeschmissen. Sabine Klein vermutet eine jugendliche Bande, die hier mal „Party“ machen wollte, hinter dieser Aktion. „Aber ich habe auch neulich gleich mehrere Erwachsene mit Taschen und Tüten hier erwischt, die haben sich einfach bedient“, berichtet Heike Vural. Sie ist enttäuscht von der Respektlosigkeit mancher Zeitgenossen. „Man kann doch nicht einfach in einen fremden Garten gehen und dort Obst und Gemüse mitnehmen, das einem gar nicht gehört“, versucht Vural auch den Schülern gegenüber das unverständliche Verhalten anderer anzuprangern.

Jetzt hoffen die Schüler, dass zumindest die noch restliche mögliche Ernte von weiteren Beutezügen verschont bleibt. „Wir wollen und werden auch weiterhin mit den Kindern das schöne Werk im Monster-Garten fortführen und setzen auf das Verständnis, die engagierten jungen Gärtnern nicht noch einmal so tief zu enttäuschen“, sagt Sabine Klein.