„Für die Liesel treffen alle unsere Ansprüche zu, sie ist Geschichte: Sie kann viel über unsere Heimat erzählen und sie ist auch Kultur“, sagte GHK-Vorsitzender Herbert Hunkel.
In der Gaststätte „Bobbestübsche“, wo sich auch die Puppensammlerin Liesel Dörr besonders wohl fühlt, stellte der GHK-Vorstand nicht nur das Programm für die zweite Jahreshälfte 2017 vor, sondern überraschte mit der Ankündigung, Liesel Dörr ein Buch zu widmen, in dem ihre Geschichten und Gedichte aufgeführt sind, die sie auch heute noch aus dem Gedächtnis vortragen kann. „Liesels Lieblingsgedichte“ soll der Band heißen. Erscheinen wird er am 14. Dezember, das Datum des Geburtstages der Jubilarin, die von ihren Fans nur „die Döerrn“ genannt wird.
„Wir wollen mit diesem besonderen Projekt einem Neu-Isenburger Urgestein und Original eine besondere Ehre erweisen“, erklärte Hunkel. Die Geschichte Liesel Dörrs ist so traurig wie beeindruckend, denn trotz zahlreicher Schicksalsschläge ließ sie sich nicht von ihrem durch Lebensmut und Fröhlichkeit geprägten Lebensweg abbringen.
Liesel Dörr erblickte am 24. Dezember 1917 als Liesel Himmelreich in der Löwengasse das Licht der Welt. Ihre Mutter verstarb bereits sieben Tage nach der Geburt, der Vater war im Krieg. Dieses Schicksal, als „Christkind“ geboren zu sein und so früh fast alleine auf der Welt zu sein, machte sie so stark. Das Singen – Liesel Dörr war Mitbegründerin des Frauengesangvereins „Liederzweig“, den sie 33 Jahre als Vorsitzende führte – aber auch ihre Fähigkeiten, besondere Geschichten und Gedichte vorzutragen, hielten sie jung. „Liesel Dörr gilt für uns als Vorbild für Lebensmut und Lebensfreude“, sagte Hunkel. Das Buch, für dessen Begleittext Pfarrer Matthias Loesch gewonnen werden konnte, wird wieder im Hause „mt druck“ von Walter und Andreas Thiele produziert.
Ebenso wurden weitere Aktivitäten des GHK Neu-Isenburg in diesem Jahr vorgestellt. So steht am kommenden Samstag, 22. Juli, die beliebte Jazz-Veranstaltung im Garten des Robert-Maier-Hauses an – der GHK-Beitrag zum Open-Doors-Festival. Weiter geht es am Donnerstag, 10. August, mit einer Führung im Briefzentrum Frankfurt, und am Sonntag, 27. August, steht erneut „Swing im Schießhaus“ an. Unter dem Motto „Späte Lese“ liest Hans Staiger am Sonntag, 3. September, im Haus zum Löwen aus seinem gleichnamigen Buch vor. Am Samstag, 9. September, steht dann eine Studienfahrt nach Rothenburg ob der Tauber im Zusammenhang mit dem Reformationsjubiläum auf dem Programm.
Eine Wanderung mit Albrecht Schaal zum Ringlandwehr in Buchschlag gibt es am 17. September, und für den 24. September hat der GHK wieder das historische Kinderkarussell im Rahmen des Weltkindertages auf dem Hammerwerferplatz im Sportpark organisiert. Dem Firmenbesuch bei Grund am Thomas-Edison-Platz am 29. September folgt am 2. Oktober im Bürgerhaus Zeppelinheim die Dokumentation der Heimatforscher Irene und Karlheinz Gruber über den Bahnhof Mitteldick. Eine Studienfahrt in die Hansestadt Korbach steht am 28. und 29. Oktober auf dem Programm und für den 4. November ist eine Führung im Historischen Museum Frankfurt geplant. Am 16. November kann mit dem GHK das Rewe-Logistikzentrum Red 63 besucht werden und am 25. November gibt es eine Führung im Frauenmuseum in Wiesbaden.
Das GHK-Jahresprogramm endet mit Fotoaufnahmen „Neues aus Neu-Isenburg“, die Petra Riesinger, Stadtfotografin 2015, am 28. November vorstellt. Am 3. Dezember wird dann noch der Weihnachtsmarkt in Butzbach besucht. Und am 24. Dezember steht dann der 100. Geburtstag von Liesel Dörr mit der Vorstellung des GHK-Bandes und ihren Geschichten und Gedichten an.