Über 140.000 Besucher und 414.000 Entleihungen Bibliothek Neu-Isenburg erreicht Spitzenergebnis

Zufrieden mit den Ergebnissen: Bibliotheksleiterin Jutta Duchmann. Foto: col

Neu-Isenburg (red) – Die Stadtbibliothek hat sich im Jahr 2015 im Sinne einer „Open Library“, in der sich Menschen wohlfühlen, bilden und informieren, austauschen, zum Lernen und Begegnen treffen, erfolgreich weiterentwickelt. Mit 414.000 Entleihungen und über 140.000 Besuchern wurde ein Spitzenergebnis erreicht, wie Kulturdezernent Theo Wershoven feststellte.

Erneut hat die Stadtbibliothek für 2015 ihre Ergebnisse zu Angebot, Nutzung, Effizienz und Entwicklung anhand der statistischen Daten für die Deutsche Bibliotheks-Statistik einem objektiven Controlling unterzogen. Der Gesamtbestand von knapp 68.000 Medien wurde wie im Vorjahr über sechsmal umgesetzt. Pro Einwohner wurden über elf Entleihungen erzielt und die Isenburger besuchten in 2.543 Öffnungsstunden über viermal die Bibliothek mit ihren Zweigstellen im Westend und in Zeppelinheim. Die Onleihe (Medien zum Download) übertraf ihr Vorjahresergebnis um 7,8 Prozent. Unter den aktiven Benutzern stieg der Anteil der über 60-jährigen auf 13 Prozent. Stärkste Ausleihjahrgänge waren die 1965 und 1967 Geborenen, bei den Kindern waren es die Neun- bis Zehnjährigen.

Wichtigstes Ereignis im Frühjahr 2015 war der Abschluss aller Baustellen in der Hauptstelle. Das zweite Halbjahr 2015 war geprägt von den Planungen für die neue Stadtteilbibliothek in Gravenbruch. Insgesamt führte die Stadtbibliothek 400 Veranstaltungen durch.

Dazu gehören auch Vhs-Kurse, die in der Bibliothek stattfinden, Klassenführungen, Integrations-Kurse, Bibliotheksführerschein, Besuche von Kindergärten, Kunst- und Medien-Ausstellungen, Basare, Beteiligung an Schulprojekten, interne Veranstaltungen wie Schulungen und Fortbildungen. Unter den Gästen waren Autoren wie Jan Seghers, Thomas Brussig und Alissa Walser. Im Zuge der Unterbringung hunderter Flüchtlinge in der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung Rathenaustraße erweiterte die Stadtbibliothek ihre Medienangebote speziell für diese Zielgruppe. Mit finanzieller Unterstützung des Freundeskreises wurde eine kleine Welcome-Library aufgebaut. Über sechs Monate, bis zur Auflösung des Camps, betreuten ehrenamtliche Helferinnen dieses Angebot.

Im Herbst soll das Projekt in Gravenbruch in veränderter Form fortgesetzt werden. In diesem Kontext wurde auch der Fremdsprachenbestand neu aufgestellt und durch ein zunächst kleines Angebot arabisch-sprachiger Literatur ergänzt. Die nächste Veranstaltung in der Stadtbibliothek ist am Samstag, 10. September, von 12 bis 14 Uhr die Abschlussparty der Sommer-Lese-Aktion „Antolin“. Für alle Kinder, die in den Ferien eifrig gelesen haben, gibt es ein Programm mit Zauberer Klaus Klamauk, Kinder-Tattoos mit Lydia Heß, Preisen und Urkunden, Musik, Snacks und Getränken.

Über 100 Kinder von der ersten bis sechsten Klasse haben sich in den Sommerferien in ihrer Bibliothek ein Antolin-Passwort geben lassen. Einige haben Bücher gelesen und die Fragen dazu bei Antolin richtig beantwortet, wie Katja Harjes, Leiterin der Kinderbibliothek, betont. Für alle, die noch immer Bücher und gute Geschichten lieben, gibt es kleine, aber feine Preise. Thilo Seipel, Vorsitzender des Kulturausschusses, und Margit Rützel-Banz, Vorsitzende des Freundeskreises der Stadtbibliothek, werden die zehn eifrigsten Leser mit einem Hauptpreis überraschen. Zudem werden die Gewinnerin oder der Gewinner der jeweiligen Stadtteile Gravenbruch, Westend und Zeppelinheim mit einem kleinen Pokal geehrt.