Informationsveranstaltung zu Bauarbeiten Birkengewann: Isenburger zeigen sich verständnisvoll

Nach dem offiziellen Teil suchten noch viele interessierte Neu-Isenburger das Gespräch mit dem Bürgermeister und den Fachleuten. Foto: Postl

Neu-Isenburg (lfp) – Der erste Abschnitt der Offenbacher Straße in Höhe des Neubaugebietes Birkengewann ist gesperrt. Bis zum Frühjahr wird hier ein Hauptkanal für Schmutzwasser und ein weiterer für Oberflächenwasser verlegt – mitten unter der Straße.

Danach folgen in zwei weiteren Bauabschnitten die Kanalarbeiten auf der restlichen Länge der Offenbacher Straße. Parallel dazu werden die Bodenarbeiten, also Kanalbau und Befestigung der Baustraßen erfolgen. Ab Frühjahr 2018 könnten dann die ersten Häuser im Neubaugebiet Birkengewann entstehen.

Informationen für Anwohner und Interessierte

Um interessierten Neu-Isenburgern, insbesondere jedoch den unmittelbar von den Bauarbeiten betroffenen Anwohnern entlang der Straße „Am Trieb“ und im Osten der Offenbacher Straße, die Möglichkeit zu geben, sich über die bevorstehenden Behinderungen und die Bebauung zu informieren, gab es am eine Bürgerinformationsveranstaltung in der Hugenottenhalle.

Kaum Fragen zu den Baumaßnahmen 

Dort erläuterte Neu-Isenburgs Baudezernent, Bürgermeister Herbert Hunkel, noch einmal im Detail die Erschließungsmaßnahmen und die Bebauungspläne. Im Anschluss stand er selbst, zusammen mit Fachleuten aus dem Rathaus und vom beauftragten Erschließungsunternehmen Depenbrock, allen Rede und Antwort. Entweder sind die Isenburger ein geduldiges Völkchen oder Herbert Hunkel hatte, in der ihm eigenen charmant-unwiderlegbaren Art, alles so perfekt erklärt, dass es keinen Grund zur Widerrede gab. Die ohnehin wenigen Fragen bezogen sich denn auch kaum auf die anstehenden Baumaßnahmen.

Keine Buslinie durch die Straße Am Trieb

„Wir haben nun alle formalen Voraussetzungen geschaffen, jetzt freuen wir uns darauf, dass es endlich losgeht – umso schneller sind wir auch fertig“, sagte der Bürgermeister und gab die Fragerunde für die 350 interessierten Besucher frei. Die meisten Fragen kamen von den Anwohnern in der Ernst-Reuter-Straße und Am Trieb. So wurde gefragt, ob es nach Fertigstellung der Bebauung eine Buslinie durch die Straße Am Trieb geben werde oder ob die Straße selbst verbreitert werde. „Eine Buslinie ist nicht in Planung, da es sowohl in der Friedhofstraße und der Offenbacher Straße entsprechende Bushaltestellen sind“, erklärte Stadtwerke-Chef Eberhard Röder.

Anbindung an Regionaltangente West (RTW) wird geprüft

Bürgermeister Herbert Hunkel verwies zudem darauf, dass das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie abgewartet werden solle, die Regionaltangente West, die am ehemaligen Güterbahnhof enden sollte, nun doch bis in den Osten der Friedhofstraße weiter zu führen. „Eine Anwohnerin aus der Friedrich-Ebert-Straße sah in der ausgewiesen Lage des Kindergartens eine mögliche Störung und wollte diesen verlegt wissen. Wenn der Kindergraten fertig ist, laden wir sie ein, dann werden sie sehen, wie nett und fröhlich die Kinder sind – und vielleicht werden sie ja eine charmante Vorlese-Omi“, schlug Hunkel eine mit Applaus bedachte Lösung vor.

Probleme mit Wasser im Keller in der Ernst-Reuter-Straße

Ein ganz anderes, tatsächliches Problem, brachte Knut Schilling zur Sprache: „Wir in der Ernst-Reuter-Straße haben zunehmend Probleme mit dem Grundwasser, das immer stärker in die Kellerräume eindringt – wir befürchten, dass durch die Bebauung des Birkengewann, der Druck noch stärker wird.“ Hierauf vermochte Steffen Ulbrich vom DLB nur antworten, dass es im östlichen Birkengewann einen höheren Grundwasserspiegel gebe, was bekannt sei, aber das Oberflächenwasser komplett abgeführt werde. „Auswirkungen auf bereits bebaute Gebiete sehe ich nicht“, sagte Ulbrich.

Gewobau informiert über Wohnungen

Stark frequentiert war der Infostand der Gewobau, die im Birkengewann auf mehreren städtischen Flächen unterschiedliche Wohngebäude errichten wird. „Wir werden stadteigene Grundstücke auch nur an Neu-Isenburger Bürger verkaufen“, hob Bürgermeister Herbert Hunkel noch einmal hervor. Ob auch Wohnungen zu erwerben sein werden, das müsse über die Nachfrage geregelt werden. Als erstes Gebäude überhaupt wird die Gewobau ein Gebäude im südlichen Bereich „An der Trift“ mit barrierefreien Wohnungen erstellen. Auf dem derzeit eingezäunten Gelände entlang der Friedhofstraße wird ein „Geschäftshaus“ entstehen, dadurch werde auch ein Schallschutz für das Birkengewann erreicht, sagte Hunkel.