Mögliche Standorte
Für die Neueinsaat einer Blumenwiese kämen als Standorte beispielsweise
das Teilstück des Grünstreifens entlang der Flughafenstraße in Zeppelinheim (circa 150 Quadratmeter), ein Teilstück der Rasenfläche vor dem Rathaus (125 Quadratmeter) sowie die ehemalige Rasenfläche/Lagerfläche der Stadtwerke in Gravenbruch (80 Quadratmeter) in Frage. Blumenwiesen sind artenreiche Wiesen,
auf der viele blühende krautige Pflanzen wachsen. Nach und nach können Wiesenstauden und Frühjahrsblüher zusätzlich gepflanzt werden, die die Artenvielfalt erhöhen. Die Flächen werden nur ein bis dreimal im Jahr gemäht.
Anstatt einer Wechselbepflanzung könnte am Dr.-Eckner-Platz (20 Quadratmeter) ein Staudenbeet angelegt werden und eine Langschnittwiese durch Initialpflanzung heimischer Wiesenstauden auf circa 20 Quadratmetern Fläche entwickelt werden.
Eine Blumenwiese soll auch auf einem Teilstück des ehemaligen Spielplatzes in der Wilhelm-Leuschner-Straße angelegt werden. Darüber hinaus sollen auf dem Gelände heimische Sträucher und Stauden Vögeln und Insekten Nahrung bieten. Als Inspiration dient dabei auch die vom NABU im vergangenen Jahr angelegte Naturoase in der Dornhofstraße.
Mit einer Reihe von Maßnahmen soll in Neu-Isenburg die ökologische Vielfalt erhöht werden. Beispielsweise wurden im vergangenen Herbst erstmals
bei der herbstlichen Pflanzaktion so genannte „botanische“ Blumenzwiebeln gesetzt, die sich bei geeigneten Standortbedingungen von selbst vermehren und schon früh im Jahr Nektar und Pollen bieten. Im Frühjahr 2018
wurde ein sonnenexponierter Hang in der Sickeranlage Fischer-Lucius als
bunte Ruderalflur angelegt.
Auch die städtischen Wohnungsgesellschaften beteiligen sich an der ökologischen Aufwertung des Stadtgrüns. Beispielsweise pflegt die GEWOBAU GmbH ihre Grünflächen extensiver, pflanzt heimische Bäume und Sträucher wie Eberesche und Felsenbirne, richtet Mietergärten ein und installiert bei Sanierungsarbeiten in Zusammenarbeit mit dem NABU Nistmöglichkeiten für Gebäudebrüter wie Rotschwanz und Mauersegler. Die städtischen Biologen sind im Gespräch mit allen Wohnungsbaugesellschaften in Neu-Isenburg und werben für das Anlegen von Blumenwiesen und Blühstreifen.
„Wir setzen uns dafür ein, die biologische Vielfalt zu erhalten. Das ist für uns neben dem Schutz des Klimas, die wichtigste ökologische Aufgabe. Jeder Schritt in diese Richtung ist wichtig“, so Bürgermeister Herbert Hunkel.
Aber auch jeder Einzelne kann dazu beitragen, etwas für mehr Natur in Neu-Isenburg tun – sei es im Garten oder Vorgarten, auf dem Balkon, an der Fassade oder auf dem Dach. Viele Ideen dazu haben die beiden städtischen Biologen Dr. Markus Bucher (241-764) und Hildegard Dombrowe (241-720). Sie leisten gerne Hilfestellung.
Ideen für die naturnahe Gestaltung im privaten Umfeld: • Das kann mit dem Pflanzen eines Obst- oder Nussbaumes anfangen und der Verwendung von Liguster, Kornelkirsche oder Hainbuche anstelle von Thuja und Kirschlorbeer.
• Auf kleiner Fläche kann Fassadengrün mit Kletterhortensie und Wildem
Wein eine Möglichkeit zur Schaffung von mehr Grün sein.
• Wer auf seinem Balkon Kräuter wie Salbei, Schnittlauch, Dill und
Basilikum blühen lässt, lockt zahlreiche Blütenbesucher an.
• Für Staudenpflanzungen mit bewährten Arten wie Fetthenne, Geißbart,
ungefüllten Astern, Königskerzen, Fingerhut, attraktiven Disteln und
Glockenblumen findet sich in jedem Garten ein Plätzchen. Geeignete Arten
gibt es für jeden Standort.
• Viel ist auch gewonnen, wenn man etwas mehr „Unordnung“ zulässt.
Wer den Rasen seltener mäht, ermöglicht das Blühen von Veilchen,
Gänseblümchen, Gundermann, Ferkelkraut u. a. Arten.
• Eine Laubdecke unter Hecken schützt nicht nur den Boden vor dem Austrocknen, sondern beherbergt auch viele Kleintiere, Insekten und andere Bodenbewohner, die u. a. von Nachtigallen und Heckenbraunellen gerne gefressen werden.
• Nisthilfen und kleine Wasserstellen sind weitere Bausteine für einen vogelfreundlichen Garten.