Zum traditionellen Sommerfest waren auch Vertreter der anderen Parteien gekommen CDU begrüßt Innenminister und Isenburger Politiker

Minister Peter Beuth (vorne rechts), beim Geburtstagskind und neuen CDU-Mitglied Dr. Kadir Yildirim, vorne links Stadtverordnetenvorsteherin Christine Wagner, hinten links MdL Hartmut Honka, in der Mitte CDU-Fraktionschef Patrick Föhl, rechts CDU-Stadtverbandsvorsitzender Stefan Schmitt, rechts daneben Hannelore Steffens. Foto: lfp

Neu-Isenburg (lfp) – Das CDU-Sommerfest auf dem Gelände des Kleingartenvereins Fischer Lucius hat in Neu-Isenburg Tradition. Einst initiiert als sommerlicher Treff für Familien und alle Parteien von Walter Norrenbrock, wird es nun von seinen Nachfolgern weitergeführt.

Freilich ist der Ehrenbürger der Hugenottenstadt immer noch mit dabei, wenn es gilt Hand anzulegen, ebenso wie die unermüdliche Ingrid Bickmann. Alles war wie immer bestens geplant, einzig auf die Wetterkapriolen dieses Sommers hatte man keinen Einfluss. „Ich habe volles Verständnis, wenn bei dieser Hitze insbesondere ältere Mitglieder und Freunde, die sonst immer hier waren, lieber in ihren kühlen Wohnungen bleiben“, sagte CDU-Stadtverbandsvorsitzender Stefan Schmitt – und erklärte damit so manch unbesetzten Stuhl.

Vertreten waren wie immer die Isenburger Parteien, denn das CDU-Sommerfest wird zwar von der stärksten politischen Kraft in der Hugenottenstadt ausgerichtet, will aber keine politische Veranstaltung sein. Diesmal war es jedoch so.

Hintergrund ist die bevorstehende Landtagswahl am 28. Oktober, also in knapp 100 Tagen. „Wir freuen uns, dass wir neben unseren Mitgliedern und Freunden auch wieder die Vertreter der anderen Parteien begrüßen können“, sagte Stefan Schmitt. Gemeint waren Christian Beck von der SPD, Bernd Totzauer von den Freien Wählern, Jörg Müller, Susann Guber und Lukas Sunderwald von der FDP und Klaus-Peter Flesch von der AfD.

Mit dabei waren freilich auch die Parteikollegen: Stadtverordnetenvorsteherin Christine Wagner, Landtagsabgeordneter Hartmut Honka, Kreistags-Chef Bernd Abeln, sowie Bundestagsabgeordneter Björn Simon und sein Vorgänger Peter Wichtl. Etwas „versteckt“ hielt sich Neu-Isenburgs CDU-Fraktionschef Patrick Föhl, ob seines besprenkelten Shirts. „Nein, das ist nicht von meiner Tochter, sondern vom Grillstand“, kam er Spötteleien zuvor.

Als Gast war Hessens Innenminister Peter Beuth geladen, der in seiner Rede auf die Bedeutung der anstehenden Wahlen hinwies: „Wir stehen wieder einmal vor einer ganz wichtigen Wahl für Hessen, die FDP will ihr Heil mit der SPD suchen, somit ist es nicht ganz unwichtig, wem sie diesmal ihre Zweitstimmen geben“, sah Peter Beuth gar Parallelen zur aktuellen Situation in Neu-Isenburg. Die gänzlich neue Regierungskonstellation aus CDU und Grünen habe sich als sehr stabil erwiesen und das Land beträchtlich vorangebracht, sagte Beuth. Dann wechselte er zu seinem Spezialthema, der inneren Sicherheit. „Wir haben durch effektive Präventionsarbeit die Zahl der Straftaten gesenkt und die Aufklärungsquote auf einen beachtlichen Wert von 63 Prozent gesteigert“, betonte Innenminister Peter Beuth. Besonders habe er sich gefreut, dass sich kurz nach Ankündigung der Ausweitung der Kompass-Aktion auch Stefan Schmitt bei ihm gemeldet habe und ihn wissen ließ, dass auch Neu-Isenburg dabei sein wolle.

„Ja, wir nehmen sie gerne mit in unserem Programm für mehr Sicherheit aber wir kommen auch auf sie zu und werden sie befragen“, kündigte Beuth an. Am Beispiel anderer Kommunen verwies er darauf, dass es manchmal ganz einfach zu regelnde Dinge seien, die das bestehende Unsicherheitsgefühl von Bürgern an bestimmten Orten beseitigten.

„Wir haben eine Hecke zurückgeschnitten und eine Lampe aufgestellt – und schon war das Problem gelöst“, schilderte der Innenminister ein Beispiel. So will man nun auch in Neu-Isenburg vorgehen und im Rahmen einer „Sicherheitskonferenz“ für noch mehr Sicherheit im öffentlichen Raum sorgen. Ferner verwies Peter Beuth darauf dass es beschlossene Sache sei, bis zum Jahr 2022 insgesamt 1500 neue Polizisten in den Dienst zu stellen. Dann mischte er sich unter das Volk, um mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen.