Tafel St. Josef von Sozialminister Kai Klose ausgezeichnet „In diesem Team müssen viele Rädchen ineinander greifen“

Minister Kai Klose (von links), Ingeburg Bremser, Maria Sator-Marx, Hans Zott, Pfarrer Martin Berker und Klaus Bauerochse. Foto: lfp

Neu-Isenburg (red) – Am Internationalen Tag des Ehrenamts verlieh Hessens Sozial- und Integrationsminister Kai Klose kürzlich an neun Gruppen und acht Einzelpersonen in Wiesbaden die Landesauszeichnungen für soziales Bürgerengagement. Unter ihnen auch das Team der Speisekammer Neu-Isenburg. „Wer sich engagiert, will unser Gemeinwesen aktiv mitgestalten und etwas für seine Mitmenschen tun“, lobte der Minister die Preisträger. Er betonte zudem: „Wer sich sozial engagiert, trägt auch zur Stärkung unserer Demokratie bei. Denn ihr Engagement ist ein Zeichen für gesellschaftliche Mitbestimmung durch konkretes Handeln.“ In Hessen ist die Bereitschaft, sich ehrenamtlich in den verschiedensten Lebensbereichen zu engagieren, außerordentlich groß. Über zwei Millionen Ehrenamtliche und Freiwillige setzen sich für die Gemeinschaft ein, um gemeinsam mit anderen Menschen etwas Gutes zu tun und direkt vor Ort etwas zu bewegen. Genau dies tut die Speisekammer St. Josef in Neu-Isenburg.

Die Landesauszeichnung „Soziales Bürgerengagement“ wurde bereits zum 17. Mal verliehen. In diesem Jahr lagen der Jury 135 Bewerbungen vor. Dies macht deutlich, in welchem Ausmaß und in welchen vielfältigen Bereichen hessische Bürger ehrenamtlich tätig sind und sich in herausragender Weise engagieren. Die Geehrten erhalten neben der Landesauszeichnung „Soziales Bürgerengagement“ in Form einer Skulptur auch ein finanzielles Dankeschön in Höhe von 500 Euro für ihren Verein oder Organisation. Die Speisekammer St. Josef in Neu-Isenburg wurde von der Leiterin der Stabsstelle zur Förderung des Ehrenamtes, Claudia Lack dem Hessischen Sozialministerium vorgeschlagen.

Ein kleines Team um Pfarrer Martin Berker von St. Josef und Maria Sator-Marx, der Leiterin der Speisekammer, fuhr am vergangenen Freitag nach Wiesbaden, um die Ehrung entgegen zu nehmen. „Mit der Speisekammer Neu-Isenburg wird stellvertretend für die vielen in Tafeln ehrenamtlich Engagierten eine seit 14 Jahren ehrenamtlich getragene Initiative zur Linderung von Not geehrt. Die Speisekammer Neu-Isenburg sammelt Nahrungsmittel bei Neu-Isenburger Unternehmen ein und verteilt diese jeden Freitag an bedürftige Menschen. Während der Ausgabe erhalten die Menschen ein Frühstück und treffen auf offene Ohren für ihre Nöte und Sorgen. Aktuell engagieren sich 45 Personen bei der Speisekammer Neu-Isenburg sowohl beim Abholen von Nahrungsmitteln, ihrer Sortierung wie auch Ausgabe“, so die offizielle Begründung für die Auszeichnung.

„Ich freue mich sehr darüber, dass diese nun schon über 15 Jahre andauernde ganz besondere Arbeit des Teams der Speisekammer St. Josef nun auch eine überregionale Anerkennung erfährt“, betont Maria Sator-Marx. Die Leiterin der Speisekammer St. Josef, die vor drei Jahren das Amt von Annette Mühl übernommen hat, verweist insbesondere auf die Beständigkeit und Verlässlichkeit eines sehr engagierten Teams. „In diesem Team müssen viele Rädchen ineinander greifen, damit alles so gut funktioniert, wie es bisher funktioniert hat“, betont denn auch Maria Sator-Marx.

„Wir suchen immer wieder Leute, die auch mal zupacken können“, verweist Maria Sator-Marx insbesondere auf das Abholen der Güter von den verschiedenen Märkten, dass das Entladen und Einlagern, sowie das spätere „Anrichten“ im Verteilerraum damit alles möglichst reibungslos ablaufen kann. „Wenn sich jemand mal diesen Betrieb ansehen möchte ist er jederzeit gerne willkommen“, lädt die Leiterin der Speisekammer entsprechend Interessierte ein. Diese sollten sich allerdings vorher mit ihr in Verbindung setzen. „Wir haben sogar Berechtigte die mithelfen und dann später selbst entsprechende Lebensmittel empfangen“, lobt Sator-Marx auch so manche Bedürftigen, die selbst mit anpacken. „In Neu-Isenburg selbst erfährt unsere Arbeit wirklich eine gute Anerkennung. Wir wurden von einem Sponsor zum Besuch des Weinfestes eingeladen und erhalten auch Freikarten für das Neujahrskonzert, aber diese Auszeichnung durch das Hessische Sozialministerium ist schon etwas Besonderes und wird die Gruppe der Speisekammer St. Josef weiter beflügeln“, setzt Maria Sator-Marx einen markanten Schlusspunkt.