Tag der offenen Tür mit Upcycling und Spaltaxt DLB-Hof in Isenburg wird zum Erlebnispark

Groß war die Nachfrage nach Pflanzen aus dem DLB-Gewächshaus. Normalerweise wird nicht an Privatpersonen verkauft – beim Tag der offenen Tür wurde eine Ausnahme gemacht. Foto: Postl

Neu-Isenburg (lfp) – Der Dienstleistungsbetrieb als „Erlebnisort“ für große und insbesondere kleine Besucher hat nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Dies zeigte sich erneut beim Tag der offenen Tür. Als sich um zehn Uhr die Tore öffneten, strömten die meisten erst einmal zu den Gewächshäusern. 

Dort gab es nämlich die berühmten Blumenampeln, aber auch die volle Blütenpracht aus Geranien, Petunien und Kräutern. Das Team der Gärtner, die die Pflanzen normalerweise für öffentliche Anlagen und Gebäude setzen und pflegen, hatten für den Andrang vorgesorgt. „Normalerweise ist ja ein Verkauf an Privatpersonen nicht möglich, aber an diesem Tag machen wir eine Ausnahme “, sagte Christiane Dröll, die für die Grünpflege im Einzugsbereich des Dienstleistungsbetriebes Dreieich/Neu-Isenburg zuständig ist.

Aus Müll wird Kunst

Das diesjährige Motto für den Tag der offenen Tür lautete „Upcycling“. „Damit können nicht alle etwas anfangen, aber wer unsere Kreativwerkstatt besucht, der wird schnell merken, worum es geht“, sagte DLB-Chefin Petra Klink. Beim „Upcycling“ werden verschiedene Abfallprodukte erneut verwendet, um daraus Kunstobjekte zu erstellen. So entstanden aus leeren Toilettenpapierrollen schöne Blüten, die jeder Künstler nach eigenem Geschmack mit Farbe versehen konnte. Das Repair Café und der Weltladen mit fair gehandelten Produkten komplettierten das Upcycling-Motto.

Das Nabu-Team um Ernst Böhm hatte nicht nur einen Floh- und Trödelmarkt aufgebaut, sondern bot auch umfassende Informationen zum Naturschutz. In dieses Spektrum passte auch der Infostand des Bereiches „Grün“ des DLB mit dicken morschen Baumscheiben. „Immer wieder müssen wir aus Gründen der Verkehrssicherheit große, bei den Bürgern beliebte Bäume fällen“, verwies Silvio Jäckel auf die Aktion Fällung der Schwarzpappel vor der Burgruine Hain. Durch Neuanpflanzungen sollten diese Lücken schnell geschlossen werden, dafür werden Baumpaten gesucht.

Baumpaten erhalten Dankeschön

„Es gibt doch recht viele Baumpaten, und bei diesen wollen wir uns heute mit einem Jahreslos der Aktion Sorgenkind bedanken“, erklärt Jäckel. So gab es ein Los für Erwin Nöske von der Dr. Bodo Sponholz-Stiftung. Diese hatte die neuen Platanen auf dem alten Markt spendiert. Corinna Molitor vom Geschichts- und Heimatverein Dreieichenhain nahm ein Los für die Spende einer neuen Pappel am Burgweiher entgegen. Christa und Hans-Günter Thorwarth haben die Patenschaft für mehrere Bäume der Lindenallee in der Philippseicher Straße in Dreieich-Götzenhain übernommen.

Einem Erlebnispark glich der Hof der Wertstoffannahme. Dort fühlten sich kleine Besucher auf dem großen Rasenmäher wie Sebastian Vettel in seinem Rennboliden. Eine Fahrt mit einem der großen Müllfahrzeuge zählte ebenfalls zu den Wunschträumen der Jüngsten. In der Fahrzeughalle zeigte der Kinderzirkus Wannabe, dass in jedem Menschen ein Artist steckt.

Auf großen Zuspruch stieß wiederum die Fundsachenversteigerung. Neben den über 70 Fahrrädern waren auch ein Skateboard und sogar eine nagelneue Spaltaxt im Angebot.

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