Der GHK hat zu einer Fahrradtour mit historischen Stationen eingeladen Auf Erkundungsfahrt mit dem Rad die I(Y)senburger Geschichte kennenlernen

Rund 30 Radler machten sich auf Einaldung des GHKs auf den Weg und erfuhren an verschiedenen historischen Stationen etwas über die Geschichte I(Y)senburgs. Foto:Hans-Walter Schewe/p

Neu-Isenburg (red) – An einem wunderschönen Sonntagvormittag, startete eine Gruppe von zirka 30 historisch interessierten Radlern zu einer Erkundungsfahrt in die I(Y)senburger Geschichte. Vom GHK und dem ADFC Neu-Isenburg organisiert, führte der Dreieicher Heimatkundige Wilhelm Ott auf der Tour die Teilnehmer durch die Territorialgeschichte des östlichen Dreieichgebietes.

Zunächst ging es am Gravenbruchring der Ysenburgisch-Frankfurter Grenze entlang zum Dreiherrensteinplatz in der Wohnstadt Gravenbruch. Vor der Polizeistation stehen drei Grenzsteine verdeckt in einem Pflanzbeet. Einer davon ist der Namensgeber des Platzes: der Dreiherrenstein.

Er stand an dem Berührungspunkt von drei reichsunmittelbaren Herrschaftsgebieten: Dem Forst Offenbach der Grafschaft Ysenburg (Forst Dreieich), dem Deutschherrenwald der Commende Frankfurt (Wildhof) und dem Gravenbruchwald der Grafen von Schönborn. Konsequenterweise trägt der 1730 gesetzte Stein das Ysenburger Balkenwappen, das Deutschordenskreuz und den Schönborner Löwen. Am Originalstandplatz des Dreiherrensteins hatte Wilhelm Ott in Absprache mit dem Forst, der Stadt Neu-Isenburg und dem GHK eine Steinsäule mit einem QR-Code aufgestellt.

Wilhelm Ott erläuterte die komplexe Geschichte der Besitzveränderungen in den verschiedenen Territorien, die zu den heutigen Gemarkungsgrenzen führten. Im weiteren Verlauf der Tour entlang der ehemaligen Ostgrenze des Gravenbruchwaldes passierte die Gruppe weitere schöne Grenzsteine mit dem Schönborner Wappen und dem Deutschordenskreuz. Ein Stein dieser Serie ist auch im Hof des Hauses zum Löwen zu bewundern. Ein mittelalterliches Sühnekreuz, das Gambrechtskreuz, konnte auf der linken Seite der Alten Babenhäuser Straße entdeckt werden. Am nächsten „Dreiherrenstein“ traf die Gruppe wieder auf ehemaliges Ysenburgisches Gebiet: den Forst Dreieich. Der nächste Halt auf der Fahrradtour war wieder ein Berührungspunkt dreier Territorien: Ysenburg (Forst Dreieich), Biebermark (Offenbacher Hintermark) und Rödermark (Dietzenbach). An der Kreuzung der alten Babenhäuser Straße hat der Heimat-und Geschichtsverein Heusenstamm und die Freunde Sprendlingensdort einenGrenzstein der Grenze Ysenburg - Biebermark wieder aufgestellt.

gab es einen Empfang mit klarem Trinkwasser am Neu-Isenburger Wasserhochbehälter am Ebertsberg. weiter durch Götzenhain zum Schloss Philippseich, dessen Gelände normalerweise öffentlich nicht zugänglich ist.

Den Abschluss der Tour bildete der Besuch des Hofguts Neuhof, das um 1500 zusammen mit dem Dörrhof (Dornhof) von den Ysenburger Grafen gegründet wurde.

Auf dem neuen Fahrradweg entlang der Neuhöfer Straße radelte die Gruppe wieder nach Neu-Isenburg zurück.