Beharrlich und mutig im Einsatz für den Naturschutz Ernst Böhm feiert seinen 85. Geburtstag

Bürgermeister Herbert Hunkel gratulierte Ernst Böhm (links) persönlich zu dessen 85. Geburtstag. Foto: Postl

Zeppelinheim (red/lfp) – Seit über 50 Jahren engagiert sich Ernst Böhm in Neu-Isenburg und der gesamten Region für den Umwelt- und Naturschutz. Als Funktionsträger und Mitglied vieler Verbände und Arbeitsgruppen ist er bekannt für seine Kompetenz und seinen großen Sachverstand. Am 12. Dezember feiert der rührige Zeppelinheimer seinen 85. Geburtstag.

„Ein gutes Beispiel ist das Naturschutzgebiet Gehspitzweiher. Der Beharrlichkeit und dem Engagement von Herrn Böhm haben wir zu verdanken, dass dieses Gebiet unter Schutz gestellt wurde und in seiner Schönheit erhalten geblieben ist. Ursprünglich sollte nach alten Plänen der Gehspitzweiher als Reifendeponie ausgewiesen werden. Heute sind der Forst und die Stadt Frankfurt genauso wie die Neu-Isenburger stolz auf dieses Naturschutzgebiet, das inzwischen seltenen und auf der Roten Liste stehenden Vogelarten als Brutstätte dient“, loben Bürgermeister Herbert Hunkel und Erster Stadtrat Stefan Schmitt.

Federführend war Ernst Böhm auch bei der Etablierung des zweiten Neu-Isenburger Naturschutzgebietes „Bruch von Gravenbruch“ und bei der Ausweisung der Erlenbachaue als FFH-Gebiet. Immer noch arbeitet er auch direkt „vor Ort“ mit, beispielsweise bei der Überwachung, den Pflegemaßnahmen, der Betreuung und Anweisung der Hilfskräfte. Gleichzeitig setzt er sich bei den unterschiedlichsten Behörden für die Belange von Natur und Umwelt ein.

Nach wie vor übernimmt Ernst Böhm einen guten Teil der Öffentlichkeitsarbeit der Naturschutzverbände bis hin zur themenbezogenen Teilnahme an städtischen Pressekonferenzen. Viele Publikationen zur Flora und Fauna in der Region tragen seine Handschrift.

„Das ehrenamtliche Engagement von Herrn Böhm ist vorbildlich und außergewöhnlich – sein Lebenswerk beachtlich. Seiner Initiative, seinem Mut und seinem Einsatz ist es zu verdanken, dass zahlreiche Projekte umgesetzt werden konnten. Immer wieder zeigt er Missstände auf und macht sich dafür stark, diese zu beheben. Wir haben ihn als engagierten Mitstreiter in der städtischen Arbeitsgruppe Umweltschutz genauso erlebt wie im Naturschutzbeirat des Kreises Offenbach und bei vielen anderen umwelt- oder naturschutzrelevanten Terminen. Seinen 85. Geburtstag nutzen wir gerne, um ihm dafür auch im Namen aller Neu-Isenburgerinnen und Neu-Isenburger ganz herzlich zu danken“, heißt es aus dem Rathaus.

Für sein Engagement hat Ernst Böhm bereits viele Auszeichnungen erhalten. Dazu gehören unter anderen die Ehrenplakette des Landes Hessen in Silber und Gold, der Bundesverdienstorden, der Ehrenbrief des Landes Hessen, die Große Ehrenplakette der Stadt Neu-Isenburg sowie zahlreiche Umweltpreise und Auszeichnungen der einzelnen Verbände.

Da es Ernst Böhm zur Zeit gesundheitlich nicht gut geht, verzichtet die Stadt in diesem Jahr auf einen Empfang. Bürgermeister Herbert Hunkel besuchte Böhm an dessen Geburtstag zuhause. „Man soll sich nicht so schnell aus der Bahn werfen lassen, die Natur erholt sich ja bekanntlich auch wieder“, blickt der 85-Jährige hoffnungsvoll in die Zukunft. „Wenn es meine Gesundheit zulässt, dann will ich mich auch weiterhin für die Natur einsetzen. Es wäre aber eine genauso große Freude für mich, wenn sich jemand fände, der mein Werk in meinem Sinne fortsetzen würde.“ Böhm ist es wichtig, den Menschen zu vermitteln, weshalb man die noch vorhandene Natur soweit als möglich schützen und erhalten muss. „Verbotsschilder sollen nur darauf aufmerksam machen, dass es etwas Schützenswertes gibt. Ich möchte die Akzeptanz der Menschen erreichen, dann sind Schilder eigentlich überflüssig“, nennt er seinen größten Wunsch zu seinem 85. Geburtstag.